Davide Christelle Sanvee

La Performance des Performances

Birgit Widmer als Zeugin für Lumpen Station

Davide-Christelle Sanvee

war für mich der Höhepunkt der vier Performancevorführungen an diesem Nachmittag. Als einzige arbeitete die Performerin mit Videoprojektion, zum Teil auch interaktiv zusammen. Die Performance bestand aus einer dichten Abfolge einzelner kurzer Sequenzen, welche Schlag auf Schlag folgten. Die Präsenz der Performerin auf der Plattform war von äusserster Dringlichkeit, atemlos spannend, sehr körperlich und überraschend in allen einzelnen Teilen. Die Dynamik war unglaublich.

Die einzelnen Namen der Performer:innen worauf sie sich bezog, erschienen auf dem Bildschirm. Zum Beispiel eine Figur aus Matrix wurde inszeniert. Sie kämpfte. Dies war der Anfang und vermittelte mir das Gefühl, es ist ernst und es findet statt, es ist nicht gespielt. und dergestalt waren alle Darbietungen, die Performerin wurde Musik, oder sie schrie, I want to do something, so intensiv, dass ich dachte, sie dreht durch.

Wenn es so ist, die die Performenden den Körper als Medium nutzen, beherrscht Davide-Christelle dies absolut. Sie setzt ihren Körper als Ausdrucksmittel ein und braucht praktisch keine weiteren Utensilien. Sie ist ein Gesamtkunstwerk in Agitation. Ich bin zutiefst beeindruckt.