Obwohl Performance ein junges Medium ist, können wir bereits auf viele Geschichten zurückschauen. Wie werden diese zum produktiven Erbe? Es geht um Erzählungen von Anfängen, das Erproben von Formaten kollektiver Erinnerungskultur und um Traditionen von Oral History als Narrativ und Gegenerzählung. Varianten der performativen Auseinandersetzung mit Performancegeschichte stehen zur Diskussion: originalgetreue, historisch orientierte Wiederaufführung, vom Original abweichende Re-enactements sogenannte «Werke zweiter Hand», oder von Quellen inspirierte neue Werke. Dabei erscheinen aktuelle Fragen in neuem Licht, Performance-Erbschaften werden angenommen, weitergeschrieben und neu kontextualisiert, Spuren gesichert, generationenübergreifende Dialoge initiiert. Rezeption und Recherche durchdringen die aktuellen performativen Arbeiten.