Künstler*innen arbeiten aus dem heraus was sie antreibt und was sie wollen. Was lokal fehlt, wird selbstorganisiert. So werden sie zu Künstlerkurator*innen und -Vermittler*innen. Sie werden vom Kunstmarkt entweder aufgesogen, ignoriert oder wandeln hin und her.
Alle Funktionen des Kunst-in-die-Welt-Setzens werden selbst übernommen, von der Kuration über die Öffentlichkeitsarbeit zur Administration bis hin zum Putzen, Gastgeber*in sein, dokumentieren, darüber schreiben und archivieren. Auf die Gefahr hin, dass sich die offiziellen Institutionen und der Markt aus der Verantwortung für ein gesundes Klima und Flow zwischen Hoch- und Subkultur stehlen. Ob Szene oder nicht, das Gefüge ist massgeblich dafür verantwortlich wie Performancekulturen entstanden und wirksam sowie sichtbar wurden. Performance Kunst baute sich, wie kaum eine andere Gattung ihre eigenen Plattformen, Austauschformate und Festivals. Impulsbringende Projekte tauchten über die Jahrzehnte auf ohne je zur staatlich getragenen Institution zu werden. Das gegenseitige Einladen, ob im translokalen Austausch, oder über die Kontinente hinweg ist eine Selbstverständlichkeit, denn ohne Freundschaft bewegt sich gar nichts.