ZUR RADIKALEN GLEICHWERTIGKEIT VON ERFAHRUNGEN (Queer, Choreopolitics)

Die Frage ist, von wo aus sagen wir Ich? Von wo aus sagen wir Wir? Wie können Räume und Zeiten in Verbindung gebracht und im Austausch beweglich gehalten werden? Denn Orte und Kontexte sind räumliche und geistige Settings, die Erfahrungen ermöglichen oder verunmöglichen.

Choreopolitics untersucht was unsere Körper und Gefühle von unsichtbarer Hand leitet. Komplexe performative Systeme wirken auf uns ein. Räumliche wie gesellschaftliche Situationen, Institutionen, Städtbau, Architektur aber auch Familie, Schule, Bühne, Arbeitswelt und Gendernormen evozieren Anrufung an unser Benehmen, Handeln, Empfinden. Diese Appelle ermöglichen, uns selbst im Positiven (neu, wahrhaftig, selbstermächtigt) zu erfahren. Sie können auch erdrücken und lähmen, so dass wir weder
weiterdenken und noch Perspektiven aus der Situation heraus imaginieren können. Diese Anrufungen, im Alltag oft als Gewohnheiten, Routine und Selbstverständlichkeiten getarnt, werden uns bei Kontext- und Ortswechseln erst richtig bewusst. Lassen uns unsere eingenommenen Rollen erkennen. Choreopolitics liest Orte als räumliche und geistige Settings, die Neues ermöglichen. So wollen wir Erfahrungen, Kontexte, Kräfte, Ereignisse und Zeiten verbinden und beweglich halten.