Ausgehend von BANG BANG – translokale Performance Geschichten stellt die Scientific Exchange Konferenz Fragen nach Verknüpfungen zwischen dem Ausstellen und dem Präsentieren von Performance als trans-lokaler Bewegung. Forschende und Künstler:innen werden sich dabei mit dem Phänomen Affidamento und den Revolving Histories auseinandersetzen. Dazu gehört ein Mapping der Performance Szenen Schweiz aus Community-Perspektive sowie Performance Lektüren zur Sammlung Performance Kunst Schweiz.
Programm Freitag 15.11.24
9.30: Welcome Conference/ Willkommen
Lena Eriksson, Sabine Gebhardt Fink & Heinrich Lüber, Muda Mathis, Chris Regn, Andrea Saemann, Margarit von Büren
10.00 Performance im Ausstellungsbetrieb
Friktionen, Institutionen, Systeme: Chris Regn, Performance Künstlerin Hamburg/Basel.
Performance ausstellen: Andrea Saemann, Künstlerin und Kuratorin Basel.
Sollbruchstellen zwischen Aktion und Archiv oder: ein Tanz mit Büchern: Isabel Zürcher, Autorin Basel
Pause
10.45 BANG BANG: analyzing the curatorial concept of connectedness
PhD Jules Pelta Feldman,art historian, curator, critique, University of Berkeley, California US (online).
BANG BANG als Präsentationslabor. Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely Basel
Umbaupause
11.45-12.25 Kollektive Körper
Affidamento, Dr. Donatella Bernardi, Direktorin Maison Rousseau et Littérature Genf (online)
Wie leicht wir uns tun – Soziale Eleganz, Vertrauen, Klüngel, Beziehungsräume. Gisela Hochuli, Performance Künstlerin Bern
Care und Performance Art, Prof. Dr. Dominique Grisard, Universität Basel
… und du träumst Teil davon zu sein: Kollektive, Bands, Ensembles, Dorothea Schürch, Performance Künstlerin Zürich
Mittagspause
13.25-13.55 Kollektive Körper (Fortsetzung)
Unter den Sternen der Freckly Night, Prof. Dr. Ute Holl, Universität Basel
Transmissionen im Autor:innenkollektiv: Archives & Beyond, Pascale Grau/Dorothee Daphi, Künstlerinnen Basel/Hamburg
Verbunden, Monica Klingler, Performancekünstlerin/Choreografin/Tänzerin Zürich
Umbaupause
14.00-14.30 Come and Show, Kadiatou Diallo, Kuratorin, Universität Basel
Performing Translocality: Mapping Governmental Practices and Situated Knowledges in the Exhibitionary, PhD Ronald Kolb, ZHdK Zürich
Zwischen Choreopolitics und Kollektivität, Textbeitrag Dorothea Rust, Performance Künstlerin Zürich
Kaffeepause
15.30-17.10 Direktübertragung – Second Life
Performance Ankäufe und Wiederaufführungen. Was bringt die Performance weiter? PhD Linda Luv, HSLU – DFK
Die Online-Sammlung Revolving Histories lesen. Dr. Tabea Lurk, Leitung Mediathek HGK FHNW Basel
Staging Performance & Archivproduktionen. Die Live Art Development Agency (LADA), London, Sabine Gebhardt Fink/Isabella Krayer, PhD Kandidatin Universität Zürich
Umbaupause
17.20-17.40 In Erscheinung treten. Von Frauen, Körpern, Geistern oder: Geschichte als Zyklus, Prof. Dr. Caroline Arni, Universität Basel
Micro-utopische Momente, PhD Antonia Röllin, HSLU – DFK
Pause
18.00-19.00 I don’t like Performance Art. But I Like it, Nicole Müller, Autorin Zürich
Wilde Archive, Dr. Michael Hiltbrunner, Autor und Kurator Zürich
Apéro
Programm Samstag 16.24
Translokale Mappings der Performance Kunst Schweiz
(Sprachen: Français / Deutsch / English)
10:00 Begrüssung, Muda Mathis/ Chris Regn /Andrea Saemann
10.15-11.10 Tischgespräch Atlas
Translokale Netzwerke, Marie-Eve Knoerle, Historienne de l’Art & Curatrice Genève,
What makes a network? Mary Paterson, author and curator London (English),
Glossar, Marcel Schwald, Regisseur Basel, und Muda Mathis Performance Künstlerin Basel
Zusammenfassung, Muda Mathis, Performance Künstlerin Basel
Kaffeepause
11.40-13.00 Tischgespräch Mapping Basel, Ostschweiz und Randregionen Andrea Saemann, Mathias Balzer, Kulturredaktor Basel,
Textbeitrag Ursula Badrutt, Kunsthistorikerin Herisau,
Zusammenfassung
Mittagspause
14.00-15.20 Tischgespräch Mapping Zürich, Luzern und Bern
Dorothea Rust, Margarit von Büren, Kunsttheoretikerin Luzern, Benjamin Sunarjo, Performance Künstler und Kurator Biel (online)
Zusammenfassung
Kaffeepause
16.00-16.50 Tischgespräch Mapping Freiburg (CH), Ticino und Lausanne Noah Stolz, Kurator Genf (English),
Textbeitrag Claire de Ribaupierre Furlan, Dramaturgin Lausanne, Esther Maria Jungo, Kunsthistorikerin Bern
Zusammenfassung
17.15-18.00 Schlussrunde
18.00 Transgenerationale Praktiken (Keynote) Prof. Carola Dertnig, Akademie der bildenden Künste Wien, im Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Clausen, UQAM Montréal
19.00 Ende
Referent*innen
Caroline Arni, Solothurn (*1970)
Caroline Arni ist Historikerin und Professorin für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Basel. Sie forscht zur Geschichte der Frauenbewegung und der feministischen Kritik, zur Geschichte sozialer Beziehungen (Verwandtschaft, Freundschaft, Liebe) und zur Geschichte der Mutterschaft und des Ungeborenen. Jüngst erschienen: Of Human Born. Fetal Lives, 1800-1950 (Zone Books, 2024), Die Reichtümer des Körpers (in: Merkur, Heft 892, 2023), Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts (Echtzeit, 2021).
Ursula Badrutt, Herisau (*1961)
Ursula Badrutt, aufgewachsen in Chur, lebt seit 30 Jahren in der Ostschweiz. Sie ist Kunsthistorikerin, arbeitet u.a. als freie Kunstkritikerin und Autorin für verschiedene Medien und als Redaktionsmitglied bei OBACHT KULTUR, das Kulturblatt aus Appenzell Ausserhoden. 2011 bis 2024 leitete sie die Kulturförderung im Amt für Kultur des Kantons St. Gallen. Von 1995 bis 2011 war sie Autorin und Kulturredaktorin beim St. Galler Tagblatt und selbständige Kuratorin.
Mathias Balzer, Chur/Basel (*1967)
Mathias Balzer arbeitet seit März 2017 als Kulturredaktor bei der bzBasel. Von 2014 bis 2019 war er Jurymitglied des Schweizer Kulturpreises. Von 2012 bis 2016 leitete er die Kulturredaktion der Südostschweiz in Chur. Nach der Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Basel und Assistenzjahren in Zürich gründete er 1993 mit Brigitte Balzer das Theater alpodrom. Von 2000 bis 2005 war er Programmleiter im Gast- und Kulturhaus Marsoel in Chur. Ab 2009 arbeitete er als Dramaturg und Redaktor am Theater Chur unter der Leitung von Markus Luchsinger und übernahm 2009/10 die interimistische Leitung. Ausserdem arbeitete als Produzent und Dramaturg in verschiedenen Theaterproduktionen.
Dr. Donatella Bernardi
Dr. Donatella Bernardi is a multidisciplinary artist, academic and manager in the field of art education. Her artistic practice is complemented by her scholarly research and teaching, spanning installations, publications, films, essays and curated exhibitions. She places particular emphasis on questions of power and power dynamics, intersectionality, as well as capitalism. From 2017 to 2020, Bernardi has been the Head of the Masters programme in Fine Arts at Zurich University of the Arts. In 2021, she was appointed as director of Maison Rousseau et Littérature in Geneva. Prior to this, she taught for seven years as a professor at Sweden’s Royal Institute of Art (KKH) in Stockholm (2010–16).
Barbara Clausen, Frankfurt a. M (D) und Montréal (CAN)
Barbara Clausen ist Rektorin der Hochschule für Bildende Künste Städelschule und Direktorin des Portikus in Frankfurt am Main. Seit 2011 ist sie Professorin am Institut für Kunstgeschichte an der Université du Québec à Montréal, Kanada. In den vergangenen zwanzig Jahren setzte sie sich in ihren Ausstellungen und Publikationen mit der Institutionalisierung performativer Praxen und Fragen der intergenerationellen Vermittlung sowie Diskurse um Politiken des Körpers und des Archivs auseinander. Zu ihren Forschungsprojekten zählen An Annotated Bibliography in Real Time: Performance Art in Quebec and Canada (Artexte Montreal 2014-2019) und The Joan Jonas Knowledge Base (Artist Archives Initiative NY 2017-2021).
Dorothee Daphi, Hamburg/Berlin (*1957)
Dorothee Daphi studierte zunächst Kunst, Geographie und Philosophie in Münster, anschließend Bühnenraum, visuelle Kommunikation und Performance an der HFBK Hamburg. Sie lehrte im Feld der transmedialen künstlerischen Forschung als Gastprofessorin und Dozentin an deutschen und internationalen Hochschulen. Künstlerisch und kuratorisch in kollektiven Produktionsformen aktiv, liegt ein Fokus ihrer Arbeit auf der De- und Rekonstruktion von Wirklichkeiten, Narrationen und Erinnerungen. In ihrem Langzeitprojekt Kulturlandschaften untersucht sie performative Kultur(en) aus feministischer Perspektive und stellt sie in neue Bezugssysteme
Carola Dertnig, Wien (*1963)
Carola Dertnig lives and works in Vienna. Since 2006, she has headed the Department of Performative Art at the Institute of Fine Arts at the Academy of Fine Arts Vienna. In 1997, she participated in the Whitney Independent Study Program in New York and worked as a guest professor at the California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles. Dertnig’s works have been shown in numerous exhibitions in museums and galleries, including the Landesgalerie Niederösterreich, Krems; Galerie CRONE, Vienna/Berlin; Galerie Andreas Huber, Vienna; Solyanka Gallery, Moscow; REDCAT CalArts Theater, Los Angeles; MoMA PS1, New York; Artists Space, New York; the Museum of Modern Art, New York; mumok – Museum of Modern Art Ludwig Foundation, Vienna; Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; and the Secession, Vienna. In 2013, she received the Austrian Art Award. In 2024, her work will be presented in a mid-career exhibition *Dancing through Life* at OK_Linz, including a publication. In 2005, she co-published the book *Let’s Twist Again: if you can’t think it dance it with Stefanie Seibold, focusing on the local performance history of Vienna from the 1960s to the present.
Kadiatou Diallo, Basel
Kadiatou Diallo lebt und arbeitet als freischaffende Kuratorin, Vermittlerin und Kulturschaffende in Basel. Ihr akademischer Hintergrund ist in kognitiver Psychologie und bildender Kunst. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht die künstlerische Praxis als Werkzeug transformativer Gesellschaftsprozesse und Wissensgenerierung. Zusammen mit Dominique Malaquais gründete sie 2008 SPARCK – Space for Pan-African Research, Creation and Knowledge. 2016 kam sie als Atelier Mondial-Stipendiatin und Gastkuratorin im Ausstellungsraum Klingental von Kapstadt nach Basel. Nebst kuratorischen und kollaborativen Projekten, arbeitet Kadiatou seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel und als Dozentin im Master in Arts in Public Spheres (MAPS) an der EDHEA (école de design et haute école d’art) in Sierre.
Lena Eriksson, Visp/Basel (*1971)
ist Übersetzerin des Feinstofflichen und Banalen im Alltag. Sie versteht das Künstlerische als einen Aufenthaltsort, der besonders lustvoll sein kann und an dem gemeinsam an einer Sprache gearbeitet werden kann. Lena schätzt DIY- (Do It Yourself) und DIT-Praktiken (Do It Together).
Jules Pelta Feldman
Jules Pelta Feldman is a post-doc candidate, affiliated with the University of Berkeley California in the US until 1st of April, when her employment at HKB ended. Jules was a collaborator in the SNF project “Performance Conservation Materiality Knowledge”, directed by Prof. Dr. Hanna B. Hölling, at HKB. Jules received her PhD at the Institute of Fine Arts, NYU, where the research focused on New York’s downtown scene in the 1970s. During the PhD, Jules was supported by the CCL Mellon Foundation, and mentored by Jay Sanders. Jules has previously worked as archivist at The Museum of Modern Art, New York, and as curatorial assistant at NYU’s Grey Art Gallery; before the PhD, Jules was a Joan Tisch Teaching Fellow at the Whitney Museum of American Art. Jules is also founding director of Room & Board, an artist’s residency and salon in Williamsburg, Brooklyn. At the moment Jules Pelta Feldman is based in Berkeley, in the US, and works as an art historian, critic, and curator. She will take part in the conference online.
Sabine Gebhardt Fink, Luzern/Basel (*1966)
Sabine Gebhardt Fink ist Professorin für Zeitgenössische Kunst und Leiterin des Masterstudiengangs Kunst an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Sie ist Mitbegründerin des Performance Index, der Performance Chronik Basel, und Networking Histories of Performance Art und forscht, kuratiert und schreibt im Themenfeld seit ihrer Dissertation Transformation der Aktion. Miriam Cahns performative Arbeiten und Rebecca Horns Personal Art (Universität Basel). Sie hatte eine Postdoc-Stelle am Institute for Cultural Studies, Zürcher Hochschule der Künste. Außerdem arbeitet sie im Rahmen von Forschungsprojekten der Performance Studies und zu performativen Vermittlungsstrategien. Sie initiierte und co-organisierte Performance-Events, Festivals und Symposien und war Gastdozentin an Kunstschulen, Kunsträume, Festivals und Universitäten in UK, Deutschland, Österreich und Frankreich. Zusammen mit Muda Mathis, Chris Regn und Muda Mathis initiierte sie das Projekt Revolving Histories.
Pascale Grau, Basel (*1960)
Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin studierte an der HfBK Hamburg, Bühnenraum und freie Kunst und war dort Meisterschülerin und Assistentin von Marina Abramovic (92-94). Seit 1995 arbeitet sie in den Bereichen Performance-, Video- und Installation zu Erinnerungskulturen und Identitätskonstruktionen (www.pascalegrau.ch) Daneben lehrte sie an Kunsthochschulen, kuratierte Performanceanlässe u.a. am Perfomance-Index 99 und im Kaskadenkonensator Basel (98-06) und erhielt mehrere (Werk-) Preise und Atelierstipendien, letzteres in Berlin (24). Im Anschluss an ihr Studium MAS Culture/Gender Studies, ZHdK (06-08), leitete sie das SNF-Forschungsprojekt archiv performativ https://archivperformativ.zhdk.ch/. Sie ist Initiantin des Archivprojektes performative archive bei PANCH https://panch.li/performative-archives/
Dominique Grisard, Basel
Dominique Grisard ist Historikerin, unterrichtet Gender Studies an der Universität Basel und leitet das Swiss Center for Social Research (CSR). Gemeinsam mit Andrea Zimmermann kuratiert sie die Forschungs-, Kommunikations- und Event-Plattform art of intervention.
Michael Hiltbrunner, Zürich (*1975)
Dr. phil., Kulturanthropologe, Kurator am Rehmann-Museum Laufenburg (AG), Leitung Archiv Shedhalle Zürich und Stabsstelle Fundraising an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. Studium an der Universität Zürich und Goethe-Universität Frankfurt a.M., Forschungen am UCL in London, der EHESS in Paris und an der ZHdK, Zürich. Seit 2011 Forschung und Arbeit zu Archiven forschender, experimenteller und aktivistischer Kunst; Erschliessung der Archive von Serge und Doris Stauffer an der Nationalbibliothek in Bern, Erschliessung des Archivs von Peter Trachsel im Staatsarchiv Graubünden, Leitung der online Archiv-Ausstellung «F+F 1971» zur Geschichte der F+F Schule, Co-Leitung der Ausstellung zu 40 Jahre Shedhalle Zürich (2025).
Gisela Hochuli, Bern/Zürich (*1969)
Gisela Hochuli ist Performancekünstlerin und lebt und arbeitet in Bern (Schweiz). Sie studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2002 zeigt sie ihre Arbeiten an nationalen und internationalen Festivals an verschiedenen Orten der Welt. Im Jahr 2014 gewann sie den Swiss Performance Art Award. Neben ihrer Soloarbeit arbeitet sie gerne mit anderen Künstler*innen wie Doce en Diciembre zusammen. Sie organisiert Performance-Events wie Together Elsewhere und The Gathering, interviewt Künstler*innen (z.B. Mapping Bern) und schreibt Texte und macht Videodokumentationen über Performancekunst. Sie liebt es, in Performancekunst-Freundschaften zu schwelgen. Sie ist Initiantin und aktives Mitglied des Performance Art Network Switzerland (PANCH).
www.giselahochuli.com / https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_Hochuli
Ute Holl, Basel
Ute Holl, lehrt Medienästhetik an der Uni Basel, Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissens- und Wahrnehmungsgeschichte audiovisueller Medien, Theorien der Maschinen-Kommunikation, Sound Studies, Radiophonie und Elektroakustik sowie experimenteller und anthropologischer Film. Cinema.Trance and Cybernetics erschien 2017 bei der Amsterdam University Press. Im Band Minor Cinema, Experimental Film in Switzerland Experimentalfilm hg.v. François Bovier et.al., 2021, verfasste sie den Artikel über Basler Experimente in Film und Video.
Esther Maria Jungo, Freiburg/FR (*1962)
Esther Maria Jungo studierte Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Ethnologie an der Universität Bern. Sie arbeitet als Kuratorin im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kultur mit besonderem Fokus auf Performance, Kunst im Kontext, Kunst im öffentlichen Raum, Natur & Kultur. Sie bezeichnet sich als Handwerkerin des Denkens und Schaffens (artisane de la pensée et de la création). Sie ist Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs CHARLATAN, einer Forschungsgruppe mit Künstlern und Geisteswissenschaftlern, die 2007 gegründet wurde und ihren Sitz in Freiburg hat.
https://www.charlatan.ch
Monica Klingler (*1958 Cooperstown NY). Nach ihrer Ausbildung am Laban Centre in London startet sie 1984 bei JC Ammann in der Kunsthalle Basel. Es folgen viele Auftritte in Kunstmuseen und Kunsthallen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Teilnahme an der documenta 8 in Kassel und 1990 ein DAAD Stipendium in Berlin, waren weitere Stationen ihres Weges, der bald in viele Länder auf allen Kontinente führte. 1998 erhielt sie den Swiss Art Award, 2006 den Performancepreis Schweiz und 2024 war sie Senior Fellow am Swiss Institute in Rom. 2001–2006 organisierte sie mit Luea Ritter MOMENTUM, eine Plattform für Internationale Performance Kunst in Brüssel. 2001–2004 war sie Dozentin für Performance Kunst an der HGKZ und bot 2004–2015 internationale Performance Workshops in Monthelon/F an.
Marie-Eve Knoerle, Genève
Marie-Eve Knoerle hat Kunstgeschichte (MA) und englische Literatur an der Universität Genf studiert. Von 1998 bis 2015 war sie Mitbetreiberin und Direktorin des Raums Piano Nobile, wo sie Ausstellungen von aufstrebenden Künstler:innen konzipierte und mehrere Publikationen herausgab. In diesem Rahmen konzipiert sie ab 2005 sechs Ausgaben des Festivals Points d’impact, eine Plattform für Performance. Nach einem Atelier-Aufenthalt in Berlin 2012 initiierte sie in Kollaboration das Performance-Programm .perf, das sich in verschiedene Orte und Kontexte einfügt. Die Projekte .perf und Piano Nobile wurden für die Swiss Art Awards nominiert. Derzeit ist sie beim Fonds d’art
contemporain de la Ville de Genève (FMAC) für Kunstprojekte im öffentlichen Raum zuständig, parallel zu einer kuratorischen Praxis, die sich hauptsächlich auf Performance konzentriert.
marie-eve-knoerle.net
Ronald Kolb, Stuttgart/Zürich (*1978)
Ronald Kolb is a researcher, lecturer, curator, designer, and filmmaker based in Stuttgart and Zurich. He holds a PhD in Fine Arts from Zurich University of the Arts (ZHdK) and University of Reading. He was Co-Head of the Postgraduate Programme in Curating at ZHdK and serves as one Editor-in-Chief of OnCurating.org. His doctoral research, „Curating as Governmental Practices,“ examines exhibitionary practices under translocal conditions. A characteristic feature of his practice is the orchestration of exhibitions and teaching as an exercise in participation in contexts of situated knowledge, exploring their dynamics between representational power and participatory operations within both global and situated contexts.
Isabella Krayer, Zürich
Isabella Krayer ist Kunstwissenschaftlerin und freischaffende Kuratorin. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Kunstgeschichte, Englische Literaturwissenschaft und Kulturanalyse an der Universität Zürich. Seit 2024 ist sie Doktorandin an der Universität Zürich und der Hochschule Luzern – Design & Kunst. In ihrer Forschung setzt sie sich mit (counter-)archivalischen Strategien in der Performancekunst auseinander.
Heinrich Lüber, Glarus (*1961)
Heinrich Lüber is an artist who works mainly in the field of performance and installation. For his art work he got several national and international awards. He was involved in the conception and realization of international festivals in Basel, Switzerland: Performance-Index 1995/1996/1999.
In the context of Universities of Arts, he is active in research projects on performativity: 2004/05 Perform Space, Swiss National Science Foundation 2006/7 The Situated Body, Swiss
National Science Foundation, 2009/11 Kunstvermittlung in Transformation, Swiss National Science Foundation. He works currently as co-head of the Masterprogram and involved in the Research Focus in Art Education, University of the Arts Zurich
Tabea Lurk, Basel (*1977)
Tabea Lurk hat Kunstwissenschaft und Medientheorie studiert und einen Master in Library and Information Sciences absolviert. Seit 2015 leitet sie die Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Zuvor war sie an der Hochschule der Künste in Bern (Konservierung und Restaurierung), an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Forschungsinstitut) sowie am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe (Volontariat) tätig. Gemeinsam mit Jürgen Enge hat sie das Portal https://performance.sammlung.cc/ aufgebaut. Arbeitsschwerpunkte sind Forschungs- und Kulturdatenmanagement, wissenschaftliches Arbeiten, digitale Archivierung in den Gegenwartskünsten.
Linda Luv, Offenbach
Linda Luv ist eine in Offenbach am Main lebende Performancekünstlerin und Forscherin. Sie schloss 2018 ihren Master of Arts an der Hochschule Luzern ab. An der gleichen Hochschule war sie 2020 bis 2023 Teil des Forschungsprojekts „Ephemeres Sammeln“. Ihre Arbeiten wurden international in Ausstellungen und an Festivals gezeigt. Sie ist an verschiedenen Lehr- und Forschungsformaten im Bereich der Performancekunst beteiligt. Aktuell schliesst sie ihre praxisbasierte Promotion ab. Als M:Other (Andere|Mutter) und Künstlerin erforscht sie performativ die Bedeutung der Performancekunst für die Transformation von Alltagsprozessen aus einer queer-feministischen Perspektive.
Muda Mathis, Basel (*1959)
Muda Mathis in Zürich geboren, Künstlerin, lebt und arbeitet in Basel.
Arbeitet mit Sus Zwick und Fränzi Madörin und in weiteren verschiedenen Formationen in den Bereichen Performance, Video, Installation und Musik. Ausbildung an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung, Zürich. Sigurt Leeder School of Dance, Herisau. Klasse für Audiovisuelle Gestaltung in Basel. Mitbegründerin der Performanceband Les Reines Prochaines und der Produktionsgemeinschaft VIA AudioVideoKunst. 1996-2017 Dozentin an der HGK Basel. Mit-Herausgeberin der Performance Chronik Basel. 2006 kontinuierliche, künstlerisch kuratorische und aktivistische Zusammenarbeit mit Chris Regn und Andrea Saemann. 2022 Organisations- und Kuratorinnenteam der Ausstellung BANG BANG – Translokale Performance Geschichte:n, im Museum Tinguely Basel.
Nicole Müller, Basel (*1962)
Nicole Müller ist Schriftstellerin, Publizistin und Beraterin. Sie studierte Romanistik und Russistik in Zürich, Paris und Bochum. Ihre langjährige Berufserfahrung in Kommunikation formalisierte sie 2007 mit einem eidgenössischen und internationalen Fachausweis in Marketing-Kommunikation. Bekannt wurde Nicole Müller außerdem als Moderatorin der »Sternstunde Philosophie«. Zu ihren Referenzen als Beraterin für Markenführung und Kommunikation gehören Mandate für Globus, UNICEF, Swiss Re, Credit Suisse, Hilti Foundation und Sonnmatt Luzern. Zu ihrem literarischen Werk gehören die Romane »Denn das ist das Schreckliche an der Liebe«, »Mehr am 15. September«, »Kaufen!« sowie eine Biografie über Annemarie Schwarzenbach.
Mary Paterson, London/GB
Mary Paterson is a writer, artist, and curator who works between performance, live art and socially engaged practice. She is currently Head of Arts for Royal Brompton and Harefield Hospitals in London, where she leads an interdisciplinary arts programme across three hospital sites. Mary’s recent publications include Entanglements of Two (co-edited with Karen Christopher; Intellect, 2022)
& Challenging Archives (co-authored with Maddy Costa; University of Bristol, 2020). She is currently working on a history of live art in Denmark, co-edited with Ellen Friis and Henrik Vestergaard, to be published in 2025.
www.marypaterson.wordpress.com
Chris Regn, Nürnberg (*1964)
Sie lebt in Basel und Hamburg als Künstlerin, Kuratorin, Archivarin und Lehrende. 2005 schliesst sie ihr Meister Studium an der HfbK Hamburg ab. Ihre Arbeit versteht sie vor dem Hintergrund der Videoarchive und Sammlungen von Bildwechsel, dem Dachverband für Frauen/Medien/Kultur in Hamburg, den sie mitträgt. Sie arbeitet in verschiedenen Kollektiven wie Evi, Nic und C, Les Reines Prochaines oder Tischgespräche und ist 2014 Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH. Sie war Teil der Bühnenproduktion Let‘s sing Arbeiterin* und Alte Tiere Hochgestapelt, letzteres für das Theaters Basel. Regn gehört zum Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Claire de Ribaupierre Furlan, Lausanne (*1968)
Claire de Ribaupierre promovierte in zeitgenössischer Literatur. Sie publiziert und betreibt Forschung in den Bereichen Anthropologie, Bild und Literatur. Sie editierte zahlreiche Sammelbände zu Fragen der Trauer und des Phantoms (Le corps évanoui, les images subites, 1999), zur Figur des Idioten (2004) und zur Frage der Anekdote (2007). 2012 gab sie in Zusammenarbeit mit dem CAN Centre d’art de Neuchâtel Les Héros de la pensée heraus, welches die 26 Stunden der gleichnamigen Performance nachzeichnet. Seit 2003 arbeitet sie an den Kreationen von Massimo Furlan mit, zunächst als Performerin, dann als Dramaturgin.
Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der École cantonale d’art du Valais sowie an der HEAD in Genf. Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Forscherin an künstlerischen Praktiken des Archivs sowie an einem Projekt über Improvisationspraktiken mit mehreren Kunst-, Theater- und Musikschulen. Derzeit unterrichtet sie Methodologie, Dramaturgie und Anthropologie an der Manufacture – Haute école des arts de la scène im Rahmen des Bachelorstudiengangs Theater und Tanz.
Antonia Röllin, Luzern (*1989)
Antonia Röllin lebt und arbeitet in Luzern, Athen und Syros (GR). Sie hat 2013 einen Bachelor in Kunst und 2022 einen Master in Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern DFK erhalten. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Praxis stehen Menschen, deren Habitus und Utopien. Ihre Arbeiten führen uns auf spielerische Weise zur Ausdehnung unserer Vorstellungskraft und hinterfragen den Zeitgeist kritisch. Die Künstlerin versteht den menschlichen Körper als sensibles Instrument und vielseitiges Kommunikations- und Ausdrucksmittel. Er wird als Forschungsfeld und Resonanzinstrument eingesetzt. Zunehmend entstehen Performances und Installationen in interdisziplinären Zusammenarbeiten. In der eigenen Bildpraxis werden Zeichnungen, Fotografien und Videostils in Siebdruck umgesetzt und ausgestellt. In ihrer Lehrtätigkeit und als Co-Präsidentin des Performance Network CH (PANCH) befragt und fördert sie die Vermittlung ephemerer Kunstformen.
Dorothea Rust, Zürich (*1955)
Dorothea Rust arbeitete ab 1983 als professionelle Tänzerin mit Tanzkünstler:innen und Musiker:innen in New York. Von 1999 bis 2006 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Tänzerin und Performance Künstlerin in Ausstellungen, Festivals, mit Interventionen und Kollaborationen in der Schweiz und weltweit unterwegs, auch als Coach in Tanz\Performance und somatischen Körpermethoden, als Netzwerkerin, Mitorganisatorin von Performance-, Musik- und diskursiven Plattformen und Ausstellungsformaten. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen, Residency und Werkbeiträge sowie 2007 und 2016 den Performance Preis Schweiz. Seit 2016 ist ihre künstlerische Arbeit auch in Filmen umgesetzt. Sie schreibt und veröffentlicht Texte über die Theorie und Praxis der Performance Kunst.
dorothearust.ch
Andrea Saemann, Basel (*1962)
Andrea Saemann ist Performance Künstlerin, Netzwerkerin und Kuratorin. Nach ihrem Studium 1989-1994 an der HfbK Hamburg, initiiert sie eine Performancereihe im Kaskadenkondensator Basel (1998), organisiert und kuratiert Festivals wie die Performance Saga Festivals (2008/2009) in Bern, Lausanne und Basel als Auseinandersetzung mit Pionierinnen der Performance Kunst und seit 2014 die Translocal Performance Art Giswil. 2011-2017 koordiniert sie den Performancepreis Schweiz. Sie ist Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH und versammelt Texte zu Performances auf ApresPerf.ch. Sie gehört zum Organisations- und Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Dorothea Schürch, Zürich (*1960)
Dr. Dorothea Schürch arbeitet als Sängerin, Performerin und Improvisatorin und untersucht zurzeit im Rahmen ihres Post-Doc Forschungsprojekts „Schreiben mit Stimmen“ der Hochschule der Künste Bern experimentelle Praktiken in den Anfängen der elektronischen Musik mit Stimme, Sprache, Mikrofon und Tonbandgeräten. Ihre speziell in diesem Zusammenhang entwickelte Methode des Audioscorings ermöglicht ihr ein praxisorientiertes Arbeiten in einer musikalischen Welt, die weitestgehend ohne Notation auskommt und in der Improvisation eine entscheidende Rolle spielt. Audioscoring ermöglicht die experimentellen Stimmen vom Machen her zu analysieren: üben, proben, re-doing.
Marcel Schwald, Basel (*1976)
Marcel Schwald studierte Performance und Regie an der HDK Utrecht und Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen. Seine Stücke waren an verschiedenen Theatern und Festivals im In- und Ausland zu sehen, u.a. bei Festival Impulse NRW, Sélection Suisse en Avignon und Beijing Fringe Festival. 2014 erhielt er den Schweizer Tanzpreis vom Bundes Amt für Kultur. Seine Arbeit The Making Of Americans von Gertrude Stein tourte 2016/17 durch Deutschland und die Schweiz. 2017 wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute nominiert. Mit dem Choreographen Chris Leuenberger erarbeitet er seit 2015 dokumentarische Tanzstücke. 2022 erhielt er mit Les Reines Prochaines and Friends gemeinsam den Basler Kulturpreis. marcelschwald.com
Benjamin Sunarjo, Biel/BE (*1984)
Benjamin Sunarjo ist Performancekünstler und Kurator. Er wuchs in Indonesien auf und studierte Umweltwissenschaften, Tanz und Kunst in der Schweiz und in England. Er unterrichtet an der Hochschule der Künste Bern, führt Vermittlungsprojekte durch und ist seit 2022 Co-Leiter der Translocal Performance Art Giswil. Seine künstlerische Arbeit dreht sich um die Idee, eine Geomorphologie des Körpers zu erschaffen: der geistige und physische Körper an der Schnittstelle zur Natur, als Teil von ihr und doch von ihr unterschieden.
sunarjo.com
Noah Stolz, Locarno (*1976)
Kurator und Kulturmanager war er von 2003 bis 2012 Direktor des zeitgenössischen Kunstraums La Rada. In denselben Jahren schrieb er für verschiedene Magazine, darunter Mousse Magazine, Flash Art und Kunst-Bulletin, wo er die italienischsprachige Kolumne gründete. Seit 2012 ist er als freiberufliche Kurator tätig und hat die Mehrzweck-Produktionsplattform „The Stella Maris Archive“ konzipiert und koordiniert. Später arbeitete er als Atelierleiter, Archivmanager und Kurator für die Künstlerin Marion Baruch. Als Kurator hat er mit zahlreichen Institutionen zusammengearbeitet und zahlreiche Ausstellungen in verschiedenen europäischen Museen kuratiert. Er kuratierte die Genfer Ausgabe des Prix Kiefer Hablitzel, den Prix de la Société des Arts de Genève, den Nationalen Preis für Bildende Kunst von Gallarate und den Premio Lissone und war Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission (BAK). Heute ist er für den Aufbau des digitalen Archivs der Ignaz und Mischa Epper Stiftung in Ascona verantwortlich und bereitet verschiedene Projekte vor, die sich auf ein Programm zur Aufwertung des immateriellen Kulturerbes der Region Locarno konzentrieren.
Margarit von Büren, Luzern (*1960)
Sie ist Kulturtheoretikerin und Erwachsenenbildnerin. 1998-2001 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste Zürich, Studienbereich Theorie der Gestaltung und Kunst und MAS Cultural & Gender Studies (2004-2006). Mitherausgeberin Performance Chronik Basel. 2010-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF/ DoRe Forschungsprojekt archiv performativ, Institute for Cultural Studies in the Arts, ZHdK. Verschiedene Textbeiträge und Forschungstätigkeit zur Dokumentation und Archivierung von Performance Kunst in den Projekten Performative Archive und Lupe Luzern. Mitglied im Projektteam Revolving Histories und der Ausstellung BANG BANG.
Roland Wetzel, Basel (*1965)
Roland Wetzel ist seit April 2009 Direktor des Museum Tinguely in Basel. Er studierte an der Uni Zürich Kunstgeschichte, Betriebswirtschaft und Musikwissenschaft. Schwerpunkte seiner Forschungen und Interessen liegen in den transdisziplinären Kunstformen der 1910er-, 1960er-Jahren und in der Gegenwartskunst. 1995 bis 1999 war er am Kunstmuseum Winterthur, 2000 bis 2009 am Kunstmuseum Basel tätig. Am Museum Tinguely konzipiert er ein Ausstellungsprogramm, das sich zwischen Tinguelys Vorbildern, seinen Zeitgenossen und seiner Aktualität für die heutige Zeit positioniert.
Isabel Zürcher, Basel (*1970)
Isabel Zürcher lebt als Autorin, Redaktorin, Projektleiterin in Basel. Sie schreibt für Kunstschaffende wie für Fachmedien und berät öffentliche Bauherrschaften in Sachen Kunst. Ihre Publikationen und Beiträge, u.a. Sans Pareil. Die Kronenhalle Bar (2022), Andrea Wolfensberger: Beziehungsweisen (2021), Helen Balmer – Zeichen stellen (2020) belegen ihr leitendes Interesse an einer adäquaten sprachlichen Antwort auf Werke und Prozesse der bildenden Kunst.
Ausgehend von BANG BANG – translokale Performance Geschichten stellt die Scientific Exchange Konferenz Fragen nach Verknüpfungen zwischen dem Ausstellen und dem Präsentieren von Performance als trans-lokaler Bewegung. Forschende und Künstler:innen werden sich dabei mit dem Phänomen Affidamento und den Revolving Histories auseinandersetzen. Dazu gehört ein Mapping der Performance Szenen Schweiz aus Community-Perspektive sowie Performance Lektüren zur Sammlung Performance Kunst Schweiz.
Programm Freitag 15.11.24
- 9.30: Welcome Conference/ Willkommen
Lena Eriksson, Sabine Gebhardt Fink & Heinrich Lüber, Muda Mathis, Chris Regn, Andrea Saemann, Margarit von Büren - 10.00 Performance im Ausstellungsbetrieb
Friktionen, Institutionen, Systeme: Chris Regn, Performance Künstlerin Hamburg/Basel.
Performance ausstellen: Andrea Saemann, Künstlerin und Kuratorin Basel.
Sollbruchstellen zwischen Aktion und Archiv oder: ein Tanz mit Büchern: Isabel Zürcher, Autorin Basel - Pause
- 10.45 BANG BANG: analyzing the curatorial concept of connectedness
PhD Jules Pelta Feldman,art historian, curator, critique, University of Berkeley, California US (online). - BANG BANG als Präsentationslabor. Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely Basel
- Umbaupause
- 11.45-12.25 Kollektive Körper
Affidamento, Dr. Donatella Bernardi, Direktorin Maison Rousseau et Littérature Genf (online)
Wie leicht wir uns tun – Soziale Eleganz, Vertrauen, Klüngel, Beziehungsräume. Gisela Hochuli, Performance Künstlerin Bern
Care und Performance Art, Prof. Dr. Dominique Grisard, Universität Basel
… und du träumst Teil davon zu sein: Kollektive, Bands, Ensembles, Dorothea Schürch, Performance Künstlerin Zürich - Mittagspause
- 13.25-13.55 Kollektive Körper (Fortsetzung)
Unter den Sternen der Freckly Night, Prof. Dr. Ute Holl, Universität Basel
Transmissionen im Autor:innenkollektiv: Archives & Beyond, Pascale Grau/Dorothee Daphi, Künstlerinnen Basel/Hamburg
Verbunden, Monica Klingler, Performancekünstlerin/Choreografin/Tänzerin Zürich - Umbaupause
- 14.00-14.30 Come and Show, Kadiatou Diallo, Kuratorin, Universität Basel
Performing Translocality: Mapping Governmental Practices and Situated Knowledges in the Exhibitionary, PhD Ronald Kolb, ZHdK Zürich
Zwischen Choreopolitics und Kollektivität, Textbeitrag Dorothea Rust, Performance Künstlerin Zürich - Kaffeepause
- 15.30-17.10 Direktübertragung – Second Life
Performance Ankäufe und Wiederaufführungen. Was bringt die Performance weiter? PhD Linda Luv, HSLU – DFK
Die Online-Sammlung Revolving Histories lesen. Dr. Tabea Lurk, Leitung Mediathek HGK FHNW Basel
Staging Performance & Archivproduktionen. Die Live Art Development Agency (LADA), London, Sabine Gebhardt Fink/Isabella Krayer, PhD Kandidatin Universität Zürich - Umbaupause
- 17.20-17.40 In Erscheinung treten. Von Frauen, Körpern, Geistern oder: Geschichte als Zyklus, Prof. Dr. Caroline Arni, Universität Basel
Micro-utopische Momente, PhD Antonia Röllin, HSLU – DFK - Pause
- 18.00-19.00 I don’t like Performance Art. But I Like it, Nicole Müller, Autorin Zürich
Wilde Archive, Dr. Michael Hiltbrunner, Autor und Kurator Zürich - Apéro
Programm Samstag 16.24
Translokale Mappings der Performance Kunst Schweiz
(Sprachen: Français / Deutsch / English)
- 10:00 Begrüssung, Muda Mathis/ Chris Regn /Andrea Saemann
- 10.15-11.10 Tischgespräch Atlas
Translokale Netzwerke, Marie-Eve Knoerle, Historienne de l’Art & Curatrice Genève,
What makes a network? Mary Paterson, author and curator London (English),
Glossar, Marcel Schwald, Regisseur Basel, und Muda Mathis Performance Künstlerin Basel
Zusammenfassung, Muda Mathis, Performance Künstlerin Basel - Kaffeepause
- 11.40-13.00 Tischgespräch Mapping Basel, Ostschweiz und Randregionen Andrea Saemann, Mathias Balzer, Kulturredaktor Basel,
Textbeitrag Ursula Badrutt, Kunsthistorikerin Herisau,
Zusammenfassung - Mittagspause
- 14.00-15.20 Tischgespräch Mapping Zürich, Luzern und Bern
Dorothea Rust, Margarit von Büren, Kunsttheoretikerin Luzern, Benjamin Sunarjo, Performance Künstler und Kurator Biel (online)
Zusammenfassung - Kaffeepause
- 16.00-16.50 Tischgespräch Mapping Freiburg (CH), Ticino und Lausanne Noah Stolz, Kurator Genf (English),
Textbeitrag Claire de Ribaupierre Furlan, Dramaturgin Lausanne, Esther Maria Jungo, Kunsthistorikerin Bern
Zusammenfassung - 17.15-18.00 Schlussrunde
- 18.00 Transgenerationale Praktiken (Keynote) Prof. Carola Dertnig, Akademie der bildenden Künste Wien, im Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Clausen, UQAM Montréal
- 19.00 Ende
Referent*innen
Caroline Arni, Solothurn (*1970)
Caroline Arni ist Historikerin und Professorin für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Basel. Sie forscht zur Geschichte der Frauenbewegung und der feministischen Kritik, zur Geschichte sozialer Beziehungen (Verwandtschaft, Freundschaft, Liebe) und zur Geschichte der Mutterschaft und des Ungeborenen. Jüngst erschienen: Of Human Born. Fetal Lives, 1800-1950 (Zone Books, 2024), Die Reichtümer des Körpers (in: Merkur, Heft 892, 2023), Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts (Echtzeit, 2021).
Ursula Badrutt, Herisau (*1961)
Ursula Badrutt, aufgewachsen in Chur, lebt seit 30 Jahren in der Ostschweiz. Sie ist Kunsthistorikerin, arbeitet u.a. als freie Kunstkritikerin und Autorin für verschiedene Medien und als Redaktionsmitglied bei OBACHT KULTUR, das Kulturblatt aus Appenzell Ausserhoden. 2011 bis 2024 leitete sie die Kulturförderung im Amt für Kultur des Kantons St. Gallen. Von 1995 bis 2011 war sie Autorin und Kulturredaktorin beim St. Galler Tagblatt und selbständige Kuratorin.
Mathias Balzer, Chur/Basel (*1967)
Mathias Balzer arbeitet seit März 2017 als Kulturredaktor bei der bzBasel. Von 2014 bis 2019 war er Jurymitglied des Schweizer Kulturpreises. Von 2012 bis 2016 leitete er die Kulturredaktion der Südostschweiz in Chur. Nach der Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Basel und Assistenzjahren in Zürich gründete er 1993 mit Brigitte Balzer das Theater alpodrom. Von 2000 bis 2005 war er Programmleiter im Gast- und Kulturhaus Marsoel in Chur. Ab 2009 arbeitete er als Dramaturg und Redaktor am Theater Chur unter der Leitung von Markus Luchsinger und übernahm 2009/10 die interimistische Leitung. Ausserdem arbeitete als Produzent und Dramaturg in verschiedenen Theaterproduktionen.
Dr. Donatella Bernardi
Dr. Donatella Bernardi is a multidisciplinary artist, academic and manager in the field of art education. Her artistic practice is complemented by her scholarly research and teaching, spanning installations, publications, films, essays and curated exhibitions. She places particular emphasis on questions of power and power dynamics, intersectionality, as well as capitalism. From 2017 to 2020, Bernardi has been the Head of the Masters programme in Fine Arts at Zurich University of the Arts. In 2021, she was appointed as director of Maison Rousseau et Littérature in Geneva. Prior to this, she taught for seven years as a professor at Sweden’s Royal Institute of Art (KKH) in Stockholm (2010–16).
Barbara Clausen, Frankfurt a. M (D) und Montréal (CAN)
Barbara Clausen ist Rektorin der Hochschule für Bildende Künste Städelschule und Direktorin des Portikus in Frankfurt am Main. Seit 2011 ist sie Professorin am Institut für Kunstgeschichte an der Université du Québec à Montréal, Kanada. In den vergangenen zwanzig Jahren setzte sie sich in ihren Ausstellungen und Publikationen mit der Institutionalisierung performativer Praxen und Fragen der intergenerationellen Vermittlung sowie Diskurse um Politiken des Körpers und des Archivs auseinander. Zu ihren Forschungsprojekten zählen An Annotated Bibliography in Real Time: Performance Art in Quebec and Canada (Artexte Montreal 2014-2019) und The Joan Jonas Knowledge Base (Artist Archives Initiative NY 2017-2021).
Dorothee Daphi, Hamburg/Berlin (*1957)
Dorothee Daphi studierte zunächst Kunst, Geographie und Philosophie in Münster, anschließend Bühnenraum, visuelle Kommunikation und Performance an der HFBK Hamburg. Sie lehrte im Feld der transmedialen künstlerischen Forschung als Gastprofessorin und Dozentin an deutschen und internationalen Hochschulen. Künstlerisch und kuratorisch in kollektiven Produktionsformen aktiv, liegt ein Fokus ihrer Arbeit auf der De- und Rekonstruktion von Wirklichkeiten, Narrationen und Erinnerungen. In ihrem Langzeitprojekt Kulturlandschaften untersucht sie performative Kultur(en) aus feministischer Perspektive und stellt sie in neue Bezugssysteme
Carola Dertnig, Wien (*1963)
Carola Dertnig lives and works in Vienna. Since 2006, she has headed the Department of Performative Art at the Institute of Fine Arts at the Academy of Fine Arts Vienna. In 1997, she participated in the Whitney Independent Study Program in New York and worked as a guest professor at the California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles. Dertnig’s works have been shown in numerous exhibitions in museums and galleries, including the Landesgalerie Niederösterreich, Krems; Galerie CRONE, Vienna/Berlin; Galerie Andreas Huber, Vienna; Solyanka Gallery, Moscow; REDCAT CalArts Theater, Los Angeles; MoMA PS1, New York; Artists Space, New York; the Museum of Modern Art, New York; mumok – Museum of Modern Art Ludwig Foundation, Vienna; Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; and the Secession, Vienna. In 2013, she received the Austrian Art Award. In 2024, her work will be presented in a mid-career exhibition *Dancing through Life* at OK_Linz, including a publication. In 2005, she co-published the book *Let’s Twist Again: if you can’t think it dance it with Stefanie Seibold, focusing on the local performance history of Vienna from the 1960s to the present.
Kadiatou Diallo, Basel
Kadiatou Diallo lebt und arbeitet als freischaffende Kuratorin, Vermittlerin und Kulturschaffende in Basel. Ihr akademischer Hintergrund ist in kognitiver Psychologie und bildender Kunst. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht die künstlerische Praxis als Werkzeug transformativer Gesellschaftsprozesse und Wissensgenerierung. Zusammen mit Dominique Malaquais gründete sie 2008 SPARCK – Space for Pan-African Research, Creation and Knowledge. 2016 kam sie als Atelier Mondial-Stipendiatin und Gastkuratorin im Ausstellungsraum Klingental von Kapstadt nach Basel. Nebst kuratorischen und kollaborativen Projekten, arbeitet Kadiatou seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel und als Dozentin im Master in Arts in Public Spheres (MAPS) an der EDHEA (école de design et haute école d’art) in Sierre.
Lena Eriksson, Visp/Basel (*1971)
ist Übersetzerin des Feinstofflichen und Banalen im Alltag. Sie versteht das Künstlerische als einen Aufenthaltsort, der besonders lustvoll sein kann und an dem gemeinsam an einer Sprache gearbeitet werden kann. Lena schätzt DIY- (Do It Yourself) und DIT-Praktiken (Do It Together).
Jules Pelta Feldman
Jules Pelta Feldman is a post-doc candidate, affiliated with the University of Berkeley California in the US until 1st of April, when her employment at HKB ended. Jules was a collaborator in the SNF project “Performance Conservation Materiality Knowledge”, directed by Prof. Dr. Hanna B. Hölling, at HKB. Jules received her PhD at the Institute of Fine Arts, NYU, where the research focused on New York’s downtown scene in the 1970s. During the PhD, Jules was supported by the CCL Mellon Foundation, and mentored by Jay Sanders. Jules has previously worked as archivist at The Museum of Modern Art, New York, and as curatorial assistant at NYU’s Grey Art Gallery; before the PhD, Jules was a Joan Tisch Teaching Fellow at the Whitney Museum of American Art. Jules is also founding director of Room & Board, an artist’s residency and salon in Williamsburg, Brooklyn. At the moment Jules Pelta Feldman is based in Berkeley, in the US, and works as an art historian, critic, and curator. She will take part in the conference online.
Sabine Gebhardt Fink, Luzern/Basel (*1966)
Sabine Gebhardt Fink ist Professorin für Zeitgenössische Kunst und Leiterin des Masterstudiengangs Kunst an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Sie ist Mitbegründerin des Performance Index, der Performance Chronik Basel, und Networking Histories of Performance Art und forscht, kuratiert und schreibt im Themenfeld seit ihrer Dissertation Transformation der Aktion. Miriam Cahns performative Arbeiten und Rebecca Horns Personal Art (Universität Basel). Sie hatte eine Postdoc-Stelle am Institute for Cultural Studies, Zürcher Hochschule der Künste. Außerdem arbeitet sie im Rahmen von Forschungsprojekten der Performance Studies und zu performativen Vermittlungsstrategien. Sie initiierte und co-organisierte Performance-Events, Festivals und Symposien und war Gastdozentin an Kunstschulen, Kunsträume, Festivals und Universitäten in UK, Deutschland, Österreich und Frankreich. Zusammen mit Muda Mathis, Chris Regn und Muda Mathis initiierte sie das Projekt Revolving Histories.
Pascale Grau, Basel (*1960)
Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin studierte an der HfBK Hamburg, Bühnenraum und freie Kunst und war dort Meisterschülerin und Assistentin von Marina Abramovic (92-94). Seit 1995 arbeitet sie in den Bereichen Performance-, Video- und Installation zu Erinnerungskulturen und Identitätskonstruktionen (www.pascalegrau.ch) Daneben lehrte sie an Kunsthochschulen, kuratierte Performanceanlässe u.a. am Perfomance-Index 99 und im Kaskadenkonensator Basel (98-06) und erhielt mehrere (Werk-) Preise und Atelierstipendien, letzteres in Berlin (24). Im Anschluss an ihr Studium MAS Culture/Gender Studies, ZHdK (06-08), leitete sie das SNF-Forschungsprojekt archiv performativ https://archivperformativ.zhdk.ch/. Sie ist Initiantin des Archivprojektes performative archive bei PANCH https://panch.li/performative-archives/
Dominique Grisard, Basel
Dominique Grisard ist Historikerin, unterrichtet Gender Studies an der Universität Basel und leitet das Swiss Center for Social Research (CSR). Gemeinsam mit Andrea Zimmermann kuratiert sie die Forschungs-, Kommunikations- und Event-Plattform art of intervention.
Michael Hiltbrunner, Zürich (*1975)
Dr. phil., Kulturanthropologe, Kurator am Rehmann-Museum Laufenburg (AG), Leitung Archiv Shedhalle Zürich und Stabsstelle Fundraising an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. Studium an der Universität Zürich und Goethe-Universität Frankfurt a.M., Forschungen am UCL in London, der EHESS in Paris und an der ZHdK, Zürich. Seit 2011 Forschung und Arbeit zu Archiven forschender, experimenteller und aktivistischer Kunst; Erschliessung der Archive von Serge und Doris Stauffer an der Nationalbibliothek in Bern, Erschliessung des Archivs von Peter Trachsel im Staatsarchiv Graubünden, Leitung der online Archiv-Ausstellung «F+F 1971» zur Geschichte der F+F Schule, Co-Leitung der Ausstellung zu 40 Jahre Shedhalle Zürich (2025).
Gisela Hochuli, Bern/Zürich (*1969)
Gisela Hochuli ist Performancekünstlerin und lebt und arbeitet in Bern (Schweiz). Sie studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2002 zeigt sie ihre Arbeiten an nationalen und internationalen Festivals an verschiedenen Orten der Welt. Im Jahr 2014 gewann sie den Swiss Performance Art Award. Neben ihrer Soloarbeit arbeitet sie gerne mit anderen Künstler*innen wie Doce en Diciembre zusammen. Sie organisiert Performance-Events wie Together Elsewhere und The Gathering, interviewt Künstler*innen (z.B. Mapping Bern) und schreibt Texte und macht Videodokumentationen über Performancekunst. Sie liebt es, in Performancekunst-Freundschaften zu schwelgen. Sie ist Initiantin und aktives Mitglied des Performance Art Network Switzerland (PANCH).
www.giselahochuli.com / https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_Hochuli
Ute Holl, Basel
Ute Holl, lehrt Medienästhetik an der Uni Basel, Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissens- und Wahrnehmungsgeschichte audiovisueller Medien, Theorien der Maschinen-Kommunikation, Sound Studies, Radiophonie und Elektroakustik sowie experimenteller und anthropologischer Film. Cinema.Trance and Cybernetics erschien 2017 bei der Amsterdam University Press. Im Band Minor Cinema, Experimental Film in Switzerland Experimentalfilm hg.v. François Bovier et.al., 2021, verfasste sie den Artikel über Basler Experimente in Film und Video.
Esther Maria Jungo, Freiburg/FR (*1962)
Esther Maria Jungo studierte Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Ethnologie an der Universität Bern. Sie arbeitet als Kuratorin im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kultur mit besonderem Fokus auf Performance, Kunst im Kontext, Kunst im öffentlichen Raum, Natur & Kultur. Sie bezeichnet sich als Handwerkerin des Denkens und Schaffens (artisane de la pensée et de la création). Sie ist Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs CHARLATAN, einer Forschungsgruppe mit Künstlern und Geisteswissenschaftlern, die 2007 gegründet wurde und ihren Sitz in Freiburg hat.
https://www.charlatan.ch
Monica Klingler (*1958 Cooperstown NY). Nach ihrer Ausbildung am Laban Centre in London startet sie 1984 bei JC Ammann in der Kunsthalle Basel. Es folgen viele Auftritte in Kunstmuseen und Kunsthallen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Teilnahme an der documenta 8 in Kassel und 1990 ein DAAD Stipendium in Berlin, waren weitere Stationen ihres Weges, der bald in viele Länder auf allen Kontinente führte. 1998 erhielt sie den Swiss Art Award, 2006 den Performancepreis Schweiz und 2024 war sie Senior Fellow am Swiss Institute in Rom. 2001–2006 organisierte sie mit Luea Ritter MOMENTUM, eine Plattform für Internationale Performance Kunst in Brüssel. 2001–2004 war sie Dozentin für Performance Kunst an der HGKZ und bot 2004–2015 internationale Performance Workshops in Monthelon/F an.
Marie-Eve Knoerle, Genève
Marie-Eve Knoerle hat Kunstgeschichte (MA) und englische Literatur an der Universität Genf studiert. Von 1998 bis 2015 war sie Mitbetreiberin und Direktorin des Raums Piano Nobile, wo sie Ausstellungen von aufstrebenden Künstler:innen konzipierte und mehrere Publikationen herausgab. In diesem Rahmen konzipiert sie ab 2005 sechs Ausgaben des Festivals Points d’impact, eine Plattform für Performance. Nach einem Atelier-Aufenthalt in Berlin 2012 initiierte sie in Kollaboration das Performance-Programm .perf, das sich in verschiedene Orte und Kontexte einfügt. Die Projekte .perf und Piano Nobile wurden für die Swiss Art Awards nominiert. Derzeit ist sie beim Fonds d’art
contemporain de la Ville de Genève (FMAC) für Kunstprojekte im öffentlichen Raum zuständig, parallel zu einer kuratorischen Praxis, die sich hauptsächlich auf Performance konzentriert.
marie-eve-knoerle.net
Ronald Kolb, Stuttgart/Zürich (*1978)
Ronald Kolb is a researcher, lecturer, curator, designer, and filmmaker based in Stuttgart and Zurich. He holds a PhD in Fine Arts from Zurich University of the Arts (ZHdK) and University of Reading. He was Co-Head of the Postgraduate Programme in Curating at ZHdK and serves as one Editor-in-Chief of OnCurating.org. His doctoral research, „Curating as Governmental Practices,“ examines exhibitionary practices under translocal conditions. A characteristic feature of his practice is the orchestration of exhibitions and teaching as an exercise in participation in contexts of situated knowledge, exploring their dynamics between representational power and participatory operations within both global and situated contexts.
Isabella Krayer, Zürich
Isabella Krayer ist Kunstwissenschaftlerin und freischaffende Kuratorin. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Kunstgeschichte, Englische Literaturwissenschaft und Kulturanalyse an der Universität Zürich. Seit 2024 ist sie Doktorandin an der Universität Zürich und der Hochschule Luzern – Design & Kunst. In ihrer Forschung setzt sie sich mit (counter-)archivalischen Strategien in der Performancekunst auseinander.
Heinrich Lüber, Glarus (*1961)
Heinrich Lüber is an artist who works mainly in the field of performance and installation. For his art work he got several national and international awards. He was involved in the conception and realization of international festivals in Basel, Switzerland: Performance-Index 1995/1996/1999.
In the context of Universities of Arts, he is active in research projects on performativity: 2004/05 Perform Space, Swiss National Science Foundation 2006/7 The Situated Body, Swiss
National Science Foundation, 2009/11 Kunstvermittlung in Transformation, Swiss National Science Foundation. He works currently as co-head of the Masterprogram and involved in the Research Focus in Art Education, University of the Arts Zurich
Tabea Lurk, Basel (*1977)
Tabea Lurk hat Kunstwissenschaft und Medientheorie studiert und einen Master in Library and Information Sciences absolviert. Seit 2015 leitet sie die Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Zuvor war sie an der Hochschule der Künste in Bern (Konservierung und Restaurierung), an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Forschungsinstitut) sowie am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe (Volontariat) tätig. Gemeinsam mit Jürgen Enge hat sie das Portal https://performance.sammlung.cc/ aufgebaut. Arbeitsschwerpunkte sind Forschungs- und Kulturdatenmanagement, wissenschaftliches Arbeiten, digitale Archivierung in den Gegenwartskünsten.
Linda Luv, Offenbach
Linda Luv ist eine in Offenbach am Main lebende Performancekünstlerin und Forscherin. Sie schloss 2018 ihren Master of Arts an der Hochschule Luzern ab. An der gleichen Hochschule war sie 2020 bis 2023 Teil des Forschungsprojekts „Ephemeres Sammeln“. Ihre Arbeiten wurden international in Ausstellungen und an Festivals gezeigt. Sie ist an verschiedenen Lehr- und Forschungsformaten im Bereich der Performancekunst beteiligt. Aktuell schliesst sie ihre praxisbasierte Promotion ab. Als M:Other (Andere|Mutter) und Künstlerin erforscht sie performativ die Bedeutung der Performancekunst für die Transformation von Alltagsprozessen aus einer queer-feministischen Perspektive.
Muda Mathis, Basel (*1959)
Muda Mathis in Zürich geboren, Künstlerin, lebt und arbeitet in Basel.
Arbeitet mit Sus Zwick und Fränzi Madörin und in weiteren verschiedenen Formationen in den Bereichen Performance, Video, Installation und Musik. Ausbildung an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung, Zürich. Sigurt Leeder School of Dance, Herisau. Klasse für Audiovisuelle Gestaltung in Basel. Mitbegründerin der Performanceband Les Reines Prochaines und der Produktionsgemeinschaft VIA AudioVideoKunst. 1996-2017 Dozentin an der HGK Basel. Mit-Herausgeberin der Performance Chronik Basel. 2006 kontinuierliche, künstlerisch kuratorische und aktivistische Zusammenarbeit mit Chris Regn und Andrea Saemann. 2022 Organisations- und Kuratorinnenteam der Ausstellung BANG BANG – Translokale Performance Geschichte:n, im Museum Tinguely Basel.
Nicole Müller, Basel (*1962)
Nicole Müller ist Schriftstellerin, Publizistin und Beraterin. Sie studierte Romanistik und Russistik in Zürich, Paris und Bochum. Ihre langjährige Berufserfahrung in Kommunikation formalisierte sie 2007 mit einem eidgenössischen und internationalen Fachausweis in Marketing-Kommunikation. Bekannt wurde Nicole Müller außerdem als Moderatorin der »Sternstunde Philosophie«. Zu ihren Referenzen als Beraterin für Markenführung und Kommunikation gehören Mandate für Globus, UNICEF, Swiss Re, Credit Suisse, Hilti Foundation und Sonnmatt Luzern. Zu ihrem literarischen Werk gehören die Romane »Denn das ist das Schreckliche an der Liebe«, »Mehr am 15. September«, »Kaufen!« sowie eine Biografie über Annemarie Schwarzenbach.
Mary Paterson, London/GB
Mary Paterson is a writer, artist, and curator who works between performance, live art and socially engaged practice. She is currently Head of Arts for Royal Brompton and Harefield Hospitals in London, where she leads an interdisciplinary arts programme across three hospital sites. Mary’s recent publications include Entanglements of Two (co-edited with Karen Christopher; Intellect, 2022)
& Challenging Archives (co-authored with Maddy Costa; University of Bristol, 2020). She is currently working on a history of live art in Denmark, co-edited with Ellen Friis and Henrik Vestergaard, to be published in 2025.
www.marypaterson.wordpress.com
Chris Regn, Nürnberg (*1964)
Sie lebt in Basel und Hamburg als Künstlerin, Kuratorin, Archivarin und Lehrende. 2005 schliesst sie ihr Meister Studium an der HfbK Hamburg ab. Ihre Arbeit versteht sie vor dem Hintergrund der Videoarchive und Sammlungen von Bildwechsel, dem Dachverband für Frauen/Medien/Kultur in Hamburg, den sie mitträgt. Sie arbeitet in verschiedenen Kollektiven wie Evi, Nic und C, Les Reines Prochaines oder Tischgespräche und ist 2014 Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH. Sie war Teil der Bühnenproduktion Let‘s sing Arbeiterin* und Alte Tiere Hochgestapelt, letzteres für das Theaters Basel. Regn gehört zum Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Claire de Ribaupierre Furlan, Lausanne (*1968)
Claire de Ribaupierre promovierte in zeitgenössischer Literatur. Sie publiziert und betreibt Forschung in den Bereichen Anthropologie, Bild und Literatur. Sie editierte zahlreiche Sammelbände zu Fragen der Trauer und des Phantoms (Le corps évanoui, les images subites, 1999), zur Figur des Idioten (2004) und zur Frage der Anekdote (2007). 2012 gab sie in Zusammenarbeit mit dem CAN Centre d’art de Neuchâtel Les Héros de la pensée heraus, welches die 26 Stunden der gleichnamigen Performance nachzeichnet. Seit 2003 arbeitet sie an den Kreationen von Massimo Furlan mit, zunächst als Performerin, dann als Dramaturgin.
Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der École cantonale d’art du Valais sowie an der HEAD in Genf. Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Forscherin an künstlerischen Praktiken des Archivs sowie an einem Projekt über Improvisationspraktiken mit mehreren Kunst-, Theater- und Musikschulen. Derzeit unterrichtet sie Methodologie, Dramaturgie und Anthropologie an der Manufacture – Haute école des arts de la scène im Rahmen des Bachelorstudiengangs Theater und Tanz.
Antonia Röllin, Luzern (*1989)
Antonia Röllin lebt und arbeitet in Luzern, Athen und Syros (GR). Sie hat 2013 einen Bachelor in Kunst und 2022 einen Master in Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern DFK erhalten. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Praxis stehen Menschen, deren Habitus und Utopien. Ihre Arbeiten führen uns auf spielerische Weise zur Ausdehnung unserer Vorstellungskraft und hinterfragen den Zeitgeist kritisch. Die Künstlerin versteht den menschlichen Körper als sensibles Instrument und vielseitiges Kommunikations- und Ausdrucksmittel. Er wird als Forschungsfeld und Resonanzinstrument eingesetzt. Zunehmend entstehen Performances und Installationen in interdisziplinären Zusammenarbeiten. In der eigenen Bildpraxis werden Zeichnungen, Fotografien und Videostils in Siebdruck umgesetzt und ausgestellt. In ihrer Lehrtätigkeit und als Co-Präsidentin des Performance Network CH (PANCH) befragt und fördert sie die Vermittlung ephemerer Kunstformen.
Dorothea Rust, Zürich (*1955)
Dorothea Rust arbeitete ab 1983 als professionelle Tänzerin mit Tanzkünstler:innen und Musiker:innen in New York. Von 1999 bis 2006 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Tänzerin und Performance Künstlerin in Ausstellungen, Festivals, mit Interventionen und Kollaborationen in der Schweiz und weltweit unterwegs, auch als Coach in Tanz\Performance und somatischen Körpermethoden, als Netzwerkerin, Mitorganisatorin von Performance-, Musik- und diskursiven Plattformen und Ausstellungsformaten. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen, Residency und Werkbeiträge sowie 2007 und 2016 den Performance Preis Schweiz. Seit 2016 ist ihre künstlerische Arbeit auch in Filmen umgesetzt. Sie schreibt und veröffentlicht Texte über die Theorie und Praxis der Performance Kunst.
dorothearust.ch
Andrea Saemann, Basel (*1962)
Andrea Saemann ist Performance Künstlerin, Netzwerkerin und Kuratorin. Nach ihrem Studium 1989-1994 an der HfbK Hamburg, initiiert sie eine Performancereihe im Kaskadenkondensator Basel (1998), organisiert und kuratiert Festivals wie die Performance Saga Festivals (2008/2009) in Bern, Lausanne und Basel als Auseinandersetzung mit Pionierinnen der Performance Kunst und seit 2014 die Translocal Performance Art Giswil. 2011-2017 koordiniert sie den Performancepreis Schweiz. Sie ist Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH und versammelt Texte zu Performances auf ApresPerf.ch. Sie gehört zum Organisations- und Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Dorothea Schürch, Zürich (*1960)
Dr. Dorothea Schürch arbeitet als Sängerin, Performerin und Improvisatorin und untersucht zurzeit im Rahmen ihres Post-Doc Forschungsprojekts „Schreiben mit Stimmen“ der Hochschule der Künste Bern experimentelle Praktiken in den Anfängen der elektronischen Musik mit Stimme, Sprache, Mikrofon und Tonbandgeräten. Ihre speziell in diesem Zusammenhang entwickelte Methode des Audioscorings ermöglicht ihr ein praxisorientiertes Arbeiten in einer musikalischen Welt, die weitestgehend ohne Notation auskommt und in der Improvisation eine entscheidende Rolle spielt. Audioscoring ermöglicht die experimentellen Stimmen vom Machen her zu analysieren: üben, proben, re-doing.
Marcel Schwald, Basel (*1976)
Marcel Schwald studierte Performance und Regie an der HDK Utrecht und Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen. Seine Stücke waren an verschiedenen Theatern und Festivals im In- und Ausland zu sehen, u.a. bei Festival Impulse NRW, Sélection Suisse en Avignon und Beijing Fringe Festival. 2014 erhielt er den Schweizer Tanzpreis vom Bundes Amt für Kultur. Seine Arbeit The Making Of Americans von Gertrude Stein tourte 2016/17 durch Deutschland und die Schweiz. 2017 wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute nominiert. Mit dem Choreographen Chris Leuenberger erarbeitet er seit 2015 dokumentarische Tanzstücke. 2022 erhielt er mit Les Reines Prochaines and Friends gemeinsam den Basler Kulturpreis. marcelschwald.com
Benjamin Sunarjo, Biel/BE (*1984)
Benjamin Sunarjo ist Performancekünstler und Kurator. Er wuchs in Indonesien auf und studierte Umweltwissenschaften, Tanz und Kunst in der Schweiz und in England. Er unterrichtet an der Hochschule der Künste Bern, führt Vermittlungsprojekte durch und ist seit 2022 Co-Leiter der Translocal Performance Art Giswil. Seine künstlerische Arbeit dreht sich um die Idee, eine Geomorphologie des Körpers zu erschaffen: der geistige und physische Körper an der Schnittstelle zur Natur, als Teil von ihr und doch von ihr unterschieden.
sunarjo.com
Noah Stolz, Locarno (*1976)
Kurator und Kulturmanager war er von 2003 bis 2012 Direktor des zeitgenössischen Kunstraums La Rada. In denselben Jahren schrieb er für verschiedene Magazine, darunter Mousse Magazine, Flash Art und Kunst-Bulletin, wo er die italienischsprachige Kolumne gründete. Seit 2012 ist er als freiberufliche Kurator tätig und hat die Mehrzweck-Produktionsplattform „The Stella Maris Archive“ konzipiert und koordiniert. Später arbeitete er als Atelierleiter, Archivmanager und Kurator für die Künstlerin Marion Baruch. Als Kurator hat er mit zahlreichen Institutionen zusammengearbeitet und zahlreiche Ausstellungen in verschiedenen europäischen Museen kuratiert. Er kuratierte die Genfer Ausgabe des Prix Kiefer Hablitzel, den Prix de la Société des Arts de Genève, den Nationalen Preis für Bildende Kunst von Gallarate und den Premio Lissone und war Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission (BAK). Heute ist er für den Aufbau des digitalen Archivs der Ignaz und Mischa Epper Stiftung in Ascona verantwortlich und bereitet verschiedene Projekte vor, die sich auf ein Programm zur Aufwertung des immateriellen Kulturerbes der Region Locarno konzentrieren.
Margarit von Büren, Luzern (*1960)
Sie ist Kulturtheoretikerin und Erwachsenenbildnerin. 1998-2001 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste Zürich, Studienbereich Theorie der Gestaltung und Kunst und MAS Cultural & Gender Studies (2004-2006). Mitherausgeberin Performance Chronik Basel. 2010-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF/ DoRe Forschungsprojekt archiv performativ, Institute for Cultural Studies in the Arts, ZHdK. Verschiedene Textbeiträge und Forschungstätigkeit zur Dokumentation und Archivierung von Performance Kunst in den Projekten Performative Archive und Lupe Luzern. Mitglied im Projektteam Revolving Histories und der Ausstellung BANG BANG.
Roland Wetzel, Basel (*1965)
Roland Wetzel ist seit April 2009 Direktor des Museum Tinguely in Basel. Er studierte an der Uni Zürich Kunstgeschichte, Betriebswirtschaft und Musikwissenschaft. Schwerpunkte seiner Forschungen und Interessen liegen in den transdisziplinären Kunstformen der 1910er-, 1960er-Jahren und in der Gegenwartskunst. 1995 bis 1999 war er am Kunstmuseum Winterthur, 2000 bis 2009 am Kunstmuseum Basel tätig. Am Museum Tinguely konzipiert er ein Ausstellungsprogramm, das sich zwischen Tinguelys Vorbildern, seinen Zeitgenossen und seiner Aktualität für die heutige Zeit positioniert.
Isabel Zürcher, Basel (*1970)
Isabel Zürcher lebt als Autorin, Redaktorin, Projektleiterin in Basel. Sie schreibt für Kunstschaffende wie für Fachmedien und berät öffentliche Bauherrschaften in Sachen Kunst. Ihre Publikationen und Beiträge, u.a. Sans Pareil. Die Kronenhalle Bar (2022), Andrea Wolfensberger: Beziehungsweisen (2021), Helen Balmer – Zeichen stellen (2020) belegen ihr leitendes Interesse an einer adäquaten sprachlichen Antwort auf Werke und Prozesse der bildenden Kunst.
Ausgehend von BANG BANG – translokale Performance Geschichten stellt die Scientific Exchange Konferenz Fragen nach Verknüpfungen zwischen dem Ausstellen und dem Präsentieren von Performance als trans-lokaler Bewegung. Forschende und Künstler:innen werden sich dabei mit dem Phänomen Affidamento und den Revolving Histories auseinandersetzen. Dazu gehört ein Mapping der Performance Szenen Schweiz aus Community-Perspektive sowie Performance Lektüren zur Sammlung Performance Kunst Schweiz.
Programm Freitag 15.11.24
- 9.30: Welcome Conference/ Willkommen
Lena Eriksson, Sabine Gebhardt Fink & Heinrich Lüber, Muda Mathis, Chris Regn, Andrea Saemann, Margarit von Büren - 10.00 Performance im Ausstellungsbetrieb
Friktionen, Institutionen, Systeme: Chris Regn, Performance Künstlerin Hamburg/Basel.
Performance ausstellen: Andrea Saemann, Künstlerin und Kuratorin Basel.
Sollbruchstellen zwischen Aktion und Archiv oder: ein Tanz mit Büchern: Isabel Zürcher, Autorin Basel - Pause
- 10.45 BANG BANG: analyzing the curatorial concept of connectedness
PhD Jules Pelta Feldman,art historian, curator, critique, University of Berkeley, California US (online). - BANG BANG als Präsentationslabor. Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely Basel
- Umbaupause
- 11.45-12.25 Kollektive Körper
Affidamento, Dr. Donatella Bernardi, Direktorin Maison Rousseau et Littérature Genf (online)
Wie leicht wir uns tun – Soziale Eleganz, Vertrauen, Klüngel, Beziehungsräume. Gisela Hochuli, Performance Künstlerin Bern
Care und Performance Art, Prof. Dr. Dominique Grisard, Universität Basel
… und du träumst Teil davon zu sein: Kollektive, Bands, Ensembles, Dorothea Schürch, Performance Künstlerin Zürich - Mittagspause
- 13.25-13.55 Kollektive Körper (Fortsetzung)
Unter den Sternen der Freckly Night, Prof. Dr. Ute Holl, Universität Basel
Transmissionen im Autor:innenkollektiv: Archives & Beyond, Pascale Grau/Dorothee Daphi, Künstlerinnen Basel/Hamburg
Verbunden, Monica Klingler, Performancekünstlerin/Choreografin/Tänzerin Zürich - Umbaupause
- 14.00-14.30 Come and Show, Kadiatou Diallo, Kuratorin, Universität Basel
Performing Translocality: Mapping Governmental Practices and Situated Knowledges in the Exhibitionary, PhD Ronald Kolb, ZHdK Zürich
Zwischen Choreopolitics und Kollektivität, Textbeitrag Dorothea Rust, Performance Künstlerin Zürich - Kaffeepause
- 15.30-17.10 Direktübertragung – Second Life
Performance Ankäufe und Wiederaufführungen. Was bringt die Performance weiter? PhD Linda Luv, HSLU – DFK
Die Online-Sammlung Revolving Histories lesen. Dr. Tabea Lurk, Leitung Mediathek HGK FHNW Basel
Staging Performance & Archivproduktionen. Die Live Art Development Agency (LADA), London, Sabine Gebhardt Fink/Isabella Krayer, PhD Kandidatin Universität Zürich - Umbaupause
- 17.20-17.40 In Erscheinung treten. Von Frauen, Körpern, Geistern oder: Geschichte als Zyklus, Prof. Dr. Caroline Arni, Universität Basel
Micro-utopische Momente, PhD Antonia Röllin, HSLU – DFK - Pause
- 18.00-19.00 I don’t like Performance Art. But I Like it, Nicole Müller, Autorin Zürich
Wilde Archive, Dr. Michael Hiltbrunner, Autor und Kurator Zürich - Apéro
Programm Samstag 16.24
Translokale Mappings der Performance Kunst Schweiz
(Sprachen: Français / Deutsch / English)
- 10:00 Begrüssung, Muda Mathis/ Chris Regn /Andrea Saemann
- 10.15-11.10 Tischgespräch Atlas
Translokale Netzwerke, Marie-Eve Knoerle, Historienne de l’Art & Curatrice Genève,
What makes a network? Mary Paterson, author and curator London (English),
Glossar, Marcel Schwald, Regisseur Basel, und Muda Mathis Performance Künstlerin Basel
Zusammenfassung, Muda Mathis, Performance Künstlerin Basel - Kaffeepause
- 11.40-13.00 Tischgespräch Mapping Basel, Ostschweiz und Randregionen Andrea Saemann, Mathias Balzer, Kulturredaktor Basel,
Textbeitrag Ursula Badrutt, Kunsthistorikerin Herisau,
Zusammenfassung - Mittagspause
- 14.00-15.20 Tischgespräch Mapping Zürich, Luzern und Bern
Dorothea Rust, Margarit von Büren, Kunsttheoretikerin Luzern, Benjamin Sunarjo, Performance Künstler und Kurator Biel (online)
Zusammenfassung - Kaffeepause
- 16.00-16.50 Tischgespräch Mapping Freiburg (CH), Ticino und Lausanne Noah Stolz, Kurator Genf (English),
Textbeitrag Claire de Ribaupierre Furlan, Dramaturgin Lausanne, Esther Maria Jungo, Kunsthistorikerin Bern
Zusammenfassung - 17.15-18.00 Schlussrunde
- 18.00 Transgenerationale Praktiken (Keynote) Prof. Carola Dertnig, Akademie der bildenden Künste Wien, im Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Clausen, UQAM Montréal
- 19.00 Ende
Referent*innen
Caroline Arni, Solothurn (*1970)
Caroline Arni ist Historikerin und Professorin für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Basel. Sie forscht zur Geschichte der Frauenbewegung und der feministischen Kritik, zur Geschichte sozialer Beziehungen (Verwandtschaft, Freundschaft, Liebe) und zur Geschichte der Mutterschaft und des Ungeborenen. Jüngst erschienen: Of Human Born. Fetal Lives, 1800-1950 (Zone Books, 2024), Die Reichtümer des Körpers (in: Merkur, Heft 892, 2023), Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts (Echtzeit, 2021).
Ursula Badrutt, Herisau (*1961)
Ursula Badrutt, aufgewachsen in Chur, lebt seit 30 Jahren in der Ostschweiz. Sie ist Kunsthistorikerin, arbeitet u.a. als freie Kunstkritikerin und Autorin für verschiedene Medien und als Redaktionsmitglied bei OBACHT KULTUR, das Kulturblatt aus Appenzell Ausserhoden. 2011 bis 2024 leitete sie die Kulturförderung im Amt für Kultur des Kantons St. Gallen. Von 1995 bis 2011 war sie Autorin und Kulturredaktorin beim St. Galler Tagblatt und selbständige Kuratorin.
Mathias Balzer, Chur/Basel (*1967)
Mathias Balzer arbeitet seit März 2017 als Kulturredaktor bei der bzBasel. Von 2014 bis 2019 war er Jurymitglied des Schweizer Kulturpreises. Von 2012 bis 2016 leitete er die Kulturredaktion der Südostschweiz in Chur. Nach der Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Basel und Assistenzjahren in Zürich gründete er 1993 mit Brigitte Balzer das Theater alpodrom. Von 2000 bis 2005 war er Programmleiter im Gast- und Kulturhaus Marsoel in Chur. Ab 2009 arbeitete er als Dramaturg und Redaktor am Theater Chur unter der Leitung von Markus Luchsinger und übernahm 2009/10 die interimistische Leitung. Ausserdem arbeitete als Produzent und Dramaturg in verschiedenen Theaterproduktionen.
Dr. Donatella Bernardi
Dr. Donatella Bernardi is a multidisciplinary artist, academic and manager in the field of art education. Her artistic practice is complemented by her scholarly research and teaching, spanning installations, publications, films, essays and curated exhibitions. She places particular emphasis on questions of power and power dynamics, intersectionality, as well as capitalism. From 2017 to 2020, Bernardi has been the Head of the Masters programme in Fine Arts at Zurich University of the Arts. In 2021, she was appointed as director of Maison Rousseau et Littérature in Geneva. Prior to this, she taught for seven years as a professor at Sweden’s Royal Institute of Art (KKH) in Stockholm (2010–16).
Barbara Clausen, Frankfurt a. M (D) und Montréal (CAN)
Barbara Clausen ist Rektorin der Hochschule für Bildende Künste Städelschule und Direktorin des Portikus in Frankfurt am Main. Seit 2011 ist sie Professorin am Institut für Kunstgeschichte an der Université du Québec à Montréal, Kanada. In den vergangenen zwanzig Jahren setzte sie sich in ihren Ausstellungen und Publikationen mit der Institutionalisierung performativer Praxen und Fragen der intergenerationellen Vermittlung sowie Diskurse um Politiken des Körpers und des Archivs auseinander. Zu ihren Forschungsprojekten zählen An Annotated Bibliography in Real Time: Performance Art in Quebec and Canada (Artexte Montreal 2014-2019) und The Joan Jonas Knowledge Base (Artist Archives Initiative NY 2017-2021).
Dorothee Daphi, Hamburg/Berlin (*1957)
Dorothee Daphi studierte zunächst Kunst, Geographie und Philosophie in Münster, anschließend Bühnenraum, visuelle Kommunikation und Performance an der HFBK Hamburg. Sie lehrte im Feld der transmedialen künstlerischen Forschung als Gastprofessorin und Dozentin an deutschen und internationalen Hochschulen. Künstlerisch und kuratorisch in kollektiven Produktionsformen aktiv, liegt ein Fokus ihrer Arbeit auf der De- und Rekonstruktion von Wirklichkeiten, Narrationen und Erinnerungen. In ihrem Langzeitprojekt Kulturlandschaften untersucht sie performative Kultur(en) aus feministischer Perspektive und stellt sie in neue Bezugssysteme
Carola Dertnig, Wien (*1963)
Carola Dertnig lives and works in Vienna. Since 2006, she has headed the Department of Performative Art at the Institute of Fine Arts at the Academy of Fine Arts Vienna. In 1997, she participated in the Whitney Independent Study Program in New York and worked as a guest professor at the California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles. Dertnig’s works have been shown in numerous exhibitions in museums and galleries, including the Landesgalerie Niederösterreich, Krems; Galerie CRONE, Vienna/Berlin; Galerie Andreas Huber, Vienna; Solyanka Gallery, Moscow; REDCAT CalArts Theater, Los Angeles; MoMA PS1, New York; Artists Space, New York; the Museum of Modern Art, New York; mumok – Museum of Modern Art Ludwig Foundation, Vienna; Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; and the Secession, Vienna. In 2013, she received the Austrian Art Award. In 2024, her work will be presented in a mid-career exhibition *Dancing through Life* at OK_Linz, including a publication. In 2005, she co-published the book *Let’s Twist Again: if you can’t think it dance it with Stefanie Seibold, focusing on the local performance history of Vienna from the 1960s to the present.
Kadiatou Diallo, Basel
Kadiatou Diallo lebt und arbeitet als freischaffende Kuratorin, Vermittlerin und Kulturschaffende in Basel. Ihr akademischer Hintergrund ist in kognitiver Psychologie und bildender Kunst. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht die künstlerische Praxis als Werkzeug transformativer Gesellschaftsprozesse und Wissensgenerierung. Zusammen mit Dominique Malaquais gründete sie 2008 SPARCK – Space for Pan-African Research, Creation and Knowledge. 2016 kam sie als Atelier Mondial-Stipendiatin und Gastkuratorin im Ausstellungsraum Klingental von Kapstadt nach Basel. Nebst kuratorischen und kollaborativen Projekten, arbeitet Kadiatou seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel und als Dozentin im Master in Arts in Public Spheres (MAPS) an der EDHEA (école de design et haute école d’art) in Sierre.
Lena Eriksson, Visp/Basel (*1971)
ist Übersetzerin des Feinstofflichen und Banalen im Alltag. Sie versteht das Künstlerische als einen Aufenthaltsort, der besonders lustvoll sein kann und an dem gemeinsam an einer Sprache gearbeitet werden kann. Lena schätzt DIY- (Do It Yourself) und DIT-Praktiken (Do It Together).
Jules Pelta Feldman
Jules Pelta Feldman is a post-doc candidate, affiliated with the University of Berkeley California in the US until 1st of April, when her employment at HKB ended. Jules was a collaborator in the SNF project “Performance Conservation Materiality Knowledge”, directed by Prof. Dr. Hanna B. Hölling, at HKB. Jules received her PhD at the Institute of Fine Arts, NYU, where the research focused on New York’s downtown scene in the 1970s. During the PhD, Jules was supported by the CCL Mellon Foundation, and mentored by Jay Sanders. Jules has previously worked as archivist at The Museum of Modern Art, New York, and as curatorial assistant at NYU’s Grey Art Gallery; before the PhD, Jules was a Joan Tisch Teaching Fellow at the Whitney Museum of American Art. Jules is also founding director of Room & Board, an artist’s residency and salon in Williamsburg, Brooklyn. At the moment Jules Pelta Feldman is based in Berkeley, in the US, and works as an art historian, critic, and curator. She will take part in the conference online.
Sabine Gebhardt Fink, Luzern/Basel (*1966)
Sabine Gebhardt Fink ist Professorin für Zeitgenössische Kunst und Leiterin des Masterstudiengangs Kunst an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Sie ist Mitbegründerin des Performance Index, der Performance Chronik Basel, und Networking Histories of Performance Art und forscht, kuratiert und schreibt im Themenfeld seit ihrer Dissertation Transformation der Aktion. Miriam Cahns performative Arbeiten und Rebecca Horns Personal Art (Universität Basel). Sie hatte eine Postdoc-Stelle am Institute for Cultural Studies, Zürcher Hochschule der Künste. Außerdem arbeitet sie im Rahmen von Forschungsprojekten der Performance Studies und zu performativen Vermittlungsstrategien. Sie initiierte und co-organisierte Performance-Events, Festivals und Symposien und war Gastdozentin an Kunstschulen, Kunsträume, Festivals und Universitäten in UK, Deutschland, Österreich und Frankreich. Zusammen mit Muda Mathis, Chris Regn und Muda Mathis initiierte sie das Projekt Revolving Histories.
Pascale Grau, Basel (*1960)
Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin studierte an der HfBK Hamburg, Bühnenraum und freie Kunst und war dort Meisterschülerin und Assistentin von Marina Abramovic (92-94). Seit 1995 arbeitet sie in den Bereichen Performance-, Video- und Installation zu Erinnerungskulturen und Identitätskonstruktionen (www.pascalegrau.ch) Daneben lehrte sie an Kunsthochschulen, kuratierte Performanceanlässe u.a. am Perfomance-Index 99 und im Kaskadenkonensator Basel (98-06) und erhielt mehrere (Werk-) Preise und Atelierstipendien, letzteres in Berlin (24). Im Anschluss an ihr Studium MAS Culture/Gender Studies, ZHdK (06-08), leitete sie das SNF-Forschungsprojekt archiv performativ https://archivperformativ.zhdk.ch/. Sie ist Initiantin des Archivprojektes performative archive bei PANCH https://panch.li/performative-archives/
Dominique Grisard, Basel
Dominique Grisard ist Historikerin, unterrichtet Gender Studies an der Universität Basel und leitet das Swiss Center for Social Research (CSR). Gemeinsam mit Andrea Zimmermann kuratiert sie die Forschungs-, Kommunikations- und Event-Plattform art of intervention.
Michael Hiltbrunner, Zürich (*1975)
Dr. phil., Kulturanthropologe, Kurator am Rehmann-Museum Laufenburg (AG), Leitung Archiv Shedhalle Zürich und Stabsstelle Fundraising an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. Studium an der Universität Zürich und Goethe-Universität Frankfurt a.M., Forschungen am UCL in London, der EHESS in Paris und an der ZHdK, Zürich. Seit 2011 Forschung und Arbeit zu Archiven forschender, experimenteller und aktivistischer Kunst; Erschliessung der Archive von Serge und Doris Stauffer an der Nationalbibliothek in Bern, Erschliessung des Archivs von Peter Trachsel im Staatsarchiv Graubünden, Leitung der online Archiv-Ausstellung «F+F 1971» zur Geschichte der F+F Schule, Co-Leitung der Ausstellung zu 40 Jahre Shedhalle Zürich (2025).
Gisela Hochuli, Bern/Zürich (*1969)
Gisela Hochuli ist Performancekünstlerin und lebt und arbeitet in Bern (Schweiz). Sie studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2002 zeigt sie ihre Arbeiten an nationalen und internationalen Festivals an verschiedenen Orten der Welt. Im Jahr 2014 gewann sie den Swiss Performance Art Award. Neben ihrer Soloarbeit arbeitet sie gerne mit anderen Künstler*innen wie Doce en Diciembre zusammen. Sie organisiert Performance-Events wie Together Elsewhere und The Gathering, interviewt Künstler*innen (z.B. Mapping Bern) und schreibt Texte und macht Videodokumentationen über Performancekunst. Sie liebt es, in Performancekunst-Freundschaften zu schwelgen. Sie ist Initiantin und aktives Mitglied des Performance Art Network Switzerland (PANCH).
www.giselahochuli.com / https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_Hochuli
Ute Holl, Basel
Ute Holl, lehrt Medienästhetik an der Uni Basel, Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissens- und Wahrnehmungsgeschichte audiovisueller Medien, Theorien der Maschinen-Kommunikation, Sound Studies, Radiophonie und Elektroakustik sowie experimenteller und anthropologischer Film. Cinema.Trance and Cybernetics erschien 2017 bei der Amsterdam University Press. Im Band Minor Cinema, Experimental Film in Switzerland Experimentalfilm hg.v. François Bovier et.al., 2021, verfasste sie den Artikel über Basler Experimente in Film und Video.
Esther Maria Jungo, Freiburg/FR (*1962)
Esther Maria Jungo studierte Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Ethnologie an der Universität Bern. Sie arbeitet als Kuratorin im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kultur mit besonderem Fokus auf Performance, Kunst im Kontext, Kunst im öffentlichen Raum, Natur & Kultur. Sie bezeichnet sich als Handwerkerin des Denkens und Schaffens (artisane de la pensée et de la création). Sie ist Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs CHARLATAN, einer Forschungsgruppe mit Künstlern und Geisteswissenschaftlern, die 2007 gegründet wurde und ihren Sitz in Freiburg hat.
https://www.charlatan.ch
Monica Klingler (*1958 Cooperstown NY). Nach ihrer Ausbildung am Laban Centre in London startet sie 1984 bei JC Ammann in der Kunsthalle Basel. Es folgen viele Auftritte in Kunstmuseen und Kunsthallen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Teilnahme an der documenta 8 in Kassel und 1990 ein DAAD Stipendium in Berlin, waren weitere Stationen ihres Weges, der bald in viele Länder auf allen Kontinente führte. 1998 erhielt sie den Swiss Art Award, 2006 den Performancepreis Schweiz und 2024 war sie Senior Fellow am Swiss Institute in Rom. 2001–2006 organisierte sie mit Luea Ritter MOMENTUM, eine Plattform für Internationale Performance Kunst in Brüssel. 2001–2004 war sie Dozentin für Performance Kunst an der HGKZ und bot 2004–2015 internationale Performance Workshops in Monthelon/F an.
Marie-Eve Knoerle, Genève
Marie-Eve Knoerle hat Kunstgeschichte (MA) und englische Literatur an der Universität Genf studiert. Von 1998 bis 2015 war sie Mitbetreiberin und Direktorin des Raums Piano Nobile, wo sie Ausstellungen von aufstrebenden Künstler:innen konzipierte und mehrere Publikationen herausgab. In diesem Rahmen konzipiert sie ab 2005 sechs Ausgaben des Festivals Points d’impact, eine Plattform für Performance. Nach einem Atelier-Aufenthalt in Berlin 2012 initiierte sie in Kollaboration das Performance-Programm .perf, das sich in verschiedene Orte und Kontexte einfügt. Die Projekte .perf und Piano Nobile wurden für die Swiss Art Awards nominiert. Derzeit ist sie beim Fonds d’art
contemporain de la Ville de Genève (FMAC) für Kunstprojekte im öffentlichen Raum zuständig, parallel zu einer kuratorischen Praxis, die sich hauptsächlich auf Performance konzentriert.
marie-eve-knoerle.net
Ronald Kolb, Stuttgart/Zürich (*1978)
Ronald Kolb is a researcher, lecturer, curator, designer, and filmmaker based in Stuttgart and Zurich. He holds a PhD in Fine Arts from Zurich University of the Arts (ZHdK) and University of Reading. He was Co-Head of the Postgraduate Programme in Curating at ZHdK and serves as one Editor-in-Chief of OnCurating.org. His doctoral research, „Curating as Governmental Practices,“ examines exhibitionary practices under translocal conditions. A characteristic feature of his practice is the orchestration of exhibitions and teaching as an exercise in participation in contexts of situated knowledge, exploring their dynamics between representational power and participatory operations within both global and situated contexts.
Isabella Krayer, Zürich
Isabella Krayer ist Kunstwissenschaftlerin und freischaffende Kuratorin. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Kunstgeschichte, Englische Literaturwissenschaft und Kulturanalyse an der Universität Zürich. Seit 2024 ist sie Doktorandin an der Universität Zürich und der Hochschule Luzern – Design & Kunst. In ihrer Forschung setzt sie sich mit (counter-)archivalischen Strategien in der Performancekunst auseinander.
Heinrich Lüber, Glarus (*1961)
Heinrich Lüber is an artist who works mainly in the field of performance and installation. For his art work he got several national and international awards. He was involved in the conception and realization of international festivals in Basel, Switzerland: Performance-Index 1995/1996/1999.
In the context of Universities of Arts, he is active in research projects on performativity: 2004/05 Perform Space, Swiss National Science Foundation 2006/7 The Situated Body, Swiss
National Science Foundation, 2009/11 Kunstvermittlung in Transformation, Swiss National Science Foundation. He works currently as co-head of the Masterprogram and involved in the Research Focus in Art Education, University of the Arts Zurich
Tabea Lurk, Basel (*1977)
Tabea Lurk hat Kunstwissenschaft und Medientheorie studiert und einen Master in Library and Information Sciences absolviert. Seit 2015 leitet sie die Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Zuvor war sie an der Hochschule der Künste in Bern (Konservierung und Restaurierung), an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Forschungsinstitut) sowie am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe (Volontariat) tätig. Gemeinsam mit Jürgen Enge hat sie das Portal https://performance.sammlung.cc/ aufgebaut. Arbeitsschwerpunkte sind Forschungs- und Kulturdatenmanagement, wissenschaftliches Arbeiten, digitale Archivierung in den Gegenwartskünsten.
Linda Luv, Offenbach
Linda Luv ist eine in Offenbach am Main lebende Performancekünstlerin und Forscherin. Sie schloss 2018 ihren Master of Arts an der Hochschule Luzern ab. An der gleichen Hochschule war sie 2020 bis 2023 Teil des Forschungsprojekts „Ephemeres Sammeln“. Ihre Arbeiten wurden international in Ausstellungen und an Festivals gezeigt. Sie ist an verschiedenen Lehr- und Forschungsformaten im Bereich der Performancekunst beteiligt. Aktuell schliesst sie ihre praxisbasierte Promotion ab. Als M:Other (Andere|Mutter) und Künstlerin erforscht sie performativ die Bedeutung der Performancekunst für die Transformation von Alltagsprozessen aus einer queer-feministischen Perspektive.
Muda Mathis, Basel (*1959)
Muda Mathis in Zürich geboren, Künstlerin, lebt und arbeitet in Basel.
Arbeitet mit Sus Zwick und Fränzi Madörin und in weiteren verschiedenen Formationen in den Bereichen Performance, Video, Installation und Musik. Ausbildung an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung, Zürich. Sigurt Leeder School of Dance, Herisau. Klasse für Audiovisuelle Gestaltung in Basel. Mitbegründerin der Performanceband Les Reines Prochaines und der Produktionsgemeinschaft VIA AudioVideoKunst. 1996-2017 Dozentin an der HGK Basel. Mit-Herausgeberin der Performance Chronik Basel. 2006 kontinuierliche, künstlerisch kuratorische und aktivistische Zusammenarbeit mit Chris Regn und Andrea Saemann. 2022 Organisations- und Kuratorinnenteam der Ausstellung BANG BANG – Translokale Performance Geschichte:n, im Museum Tinguely Basel.
Nicole Müller, Basel (*1962)
Nicole Müller ist Schriftstellerin, Publizistin und Beraterin. Sie studierte Romanistik und Russistik in Zürich, Paris und Bochum. Ihre langjährige Berufserfahrung in Kommunikation formalisierte sie 2007 mit einem eidgenössischen und internationalen Fachausweis in Marketing-Kommunikation. Bekannt wurde Nicole Müller außerdem als Moderatorin der »Sternstunde Philosophie«. Zu ihren Referenzen als Beraterin für Markenführung und Kommunikation gehören Mandate für Globus, UNICEF, Swiss Re, Credit Suisse, Hilti Foundation und Sonnmatt Luzern. Zu ihrem literarischen Werk gehören die Romane »Denn das ist das Schreckliche an der Liebe«, »Mehr am 15. September«, »Kaufen!« sowie eine Biografie über Annemarie Schwarzenbach.
Mary Paterson, London/GB
Mary Paterson is a writer, artist, and curator who works between performance, live art and socially engaged practice. She is currently Head of Arts for Royal Brompton and Harefield Hospitals in London, where she leads an interdisciplinary arts programme across three hospital sites. Mary’s recent publications include Entanglements of Two (co-edited with Karen Christopher; Intellect, 2022)
& Challenging Archives (co-authored with Maddy Costa; University of Bristol, 2020). She is currently working on a history of live art in Denmark, co-edited with Ellen Friis and Henrik Vestergaard, to be published in 2025.
www.marypaterson.wordpress.com
Chris Regn, Nürnberg (*1964)
Sie lebt in Basel und Hamburg als Künstlerin, Kuratorin, Archivarin und Lehrende. 2005 schliesst sie ihr Meister Studium an der HfbK Hamburg ab. Ihre Arbeit versteht sie vor dem Hintergrund der Videoarchive und Sammlungen von Bildwechsel, dem Dachverband für Frauen/Medien/Kultur in Hamburg, den sie mitträgt. Sie arbeitet in verschiedenen Kollektiven wie Evi, Nic und C, Les Reines Prochaines oder Tischgespräche und ist 2014 Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH. Sie war Teil der Bühnenproduktion Let‘s sing Arbeiterin* und Alte Tiere Hochgestapelt, letzteres für das Theaters Basel. Regn gehört zum Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Claire de Ribaupierre Furlan, Lausanne (*1968)
Claire de Ribaupierre promovierte in zeitgenössischer Literatur. Sie publiziert und betreibt Forschung in den Bereichen Anthropologie, Bild und Literatur. Sie editierte zahlreiche Sammelbände zu Fragen der Trauer und des Phantoms (Le corps évanoui, les images subites, 1999), zur Figur des Idioten (2004) und zur Frage der Anekdote (2007). 2012 gab sie in Zusammenarbeit mit dem CAN Centre d’art de Neuchâtel Les Héros de la pensée heraus, welches die 26 Stunden der gleichnamigen Performance nachzeichnet. Seit 2003 arbeitet sie an den Kreationen von Massimo Furlan mit, zunächst als Performerin, dann als Dramaturgin.
Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der École cantonale d’art du Valais sowie an der HEAD in Genf. Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Forscherin an künstlerischen Praktiken des Archivs sowie an einem Projekt über Improvisationspraktiken mit mehreren Kunst-, Theater- und Musikschulen. Derzeit unterrichtet sie Methodologie, Dramaturgie und Anthropologie an der Manufacture – Haute école des arts de la scène im Rahmen des Bachelorstudiengangs Theater und Tanz.
Antonia Röllin, Luzern (*1989)
Antonia Röllin lebt und arbeitet in Luzern, Athen und Syros (GR). Sie hat 2013 einen Bachelor in Kunst und 2022 einen Master in Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern DFK erhalten. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Praxis stehen Menschen, deren Habitus und Utopien. Ihre Arbeiten führen uns auf spielerische Weise zur Ausdehnung unserer Vorstellungskraft und hinterfragen den Zeitgeist kritisch. Die Künstlerin versteht den menschlichen Körper als sensibles Instrument und vielseitiges Kommunikations- und Ausdrucksmittel. Er wird als Forschungsfeld und Resonanzinstrument eingesetzt. Zunehmend entstehen Performances und Installationen in interdisziplinären Zusammenarbeiten. In der eigenen Bildpraxis werden Zeichnungen, Fotografien und Videostils in Siebdruck umgesetzt und ausgestellt. In ihrer Lehrtätigkeit und als Co-Präsidentin des Performance Network CH (PANCH) befragt und fördert sie die Vermittlung ephemerer Kunstformen.
Dorothea Rust, Zürich (*1955)
Dorothea Rust arbeitete ab 1983 als professionelle Tänzerin mit Tanzkünstler:innen und Musiker:innen in New York. Von 1999 bis 2006 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Tänzerin und Performance Künstlerin in Ausstellungen, Festivals, mit Interventionen und Kollaborationen in der Schweiz und weltweit unterwegs, auch als Coach in Tanz\Performance und somatischen Körpermethoden, als Netzwerkerin, Mitorganisatorin von Performance-, Musik- und diskursiven Plattformen und Ausstellungsformaten. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen, Residency und Werkbeiträge sowie 2007 und 2016 den Performance Preis Schweiz. Seit 2016 ist ihre künstlerische Arbeit auch in Filmen umgesetzt. Sie schreibt und veröffentlicht Texte über die Theorie und Praxis der Performance Kunst.
dorothearust.ch
Andrea Saemann, Basel (*1962)
Andrea Saemann ist Performance Künstlerin, Netzwerkerin und Kuratorin. Nach ihrem Studium 1989-1994 an der HfbK Hamburg, initiiert sie eine Performancereihe im Kaskadenkondensator Basel (1998), organisiert und kuratiert Festivals wie die Performance Saga Festivals (2008/2009) in Bern, Lausanne und Basel als Auseinandersetzung mit Pionierinnen der Performance Kunst und seit 2014 die Translocal Performance Art Giswil. 2011-2017 koordiniert sie den Performancepreis Schweiz. Sie ist Mitbegründerin vom Performance Netzwerk PANCH und versammelt Texte zu Performances auf ApresPerf.ch. Sie gehört zum Organisations- und Kuratorinnenteam des Projektes Revolving Histories.
Dorothea Schürch, Zürich (*1960)
Dr. Dorothea Schürch arbeitet als Sängerin, Performerin und Improvisatorin und untersucht zurzeit im Rahmen ihres Post-Doc Forschungsprojekts „Schreiben mit Stimmen“ der Hochschule der Künste Bern experimentelle Praktiken in den Anfängen der elektronischen Musik mit Stimme, Sprache, Mikrofon und Tonbandgeräten. Ihre speziell in diesem Zusammenhang entwickelte Methode des Audioscorings ermöglicht ihr ein praxisorientiertes Arbeiten in einer musikalischen Welt, die weitestgehend ohne Notation auskommt und in der Improvisation eine entscheidende Rolle spielt. Audioscoring ermöglicht die experimentellen Stimmen vom Machen her zu analysieren: üben, proben, re-doing.
Marcel Schwald, Basel (*1976)
Marcel Schwald studierte Performance und Regie an der HDK Utrecht und Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen. Seine Stücke waren an verschiedenen Theatern und Festivals im In- und Ausland zu sehen, u.a. bei Festival Impulse NRW, Sélection Suisse en Avignon und Beijing Fringe Festival. 2014 erhielt er den Schweizer Tanzpreis vom Bundes Amt für Kultur. Seine Arbeit The Making Of Americans von Gertrude Stein tourte 2016/17 durch Deutschland und die Schweiz. 2017 wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute nominiert. Mit dem Choreographen Chris Leuenberger erarbeitet er seit 2015 dokumentarische Tanzstücke. 2022 erhielt er mit Les Reines Prochaines and Friends gemeinsam den Basler Kulturpreis. marcelschwald.com
Benjamin Sunarjo, Biel/BE (*1984)
Benjamin Sunarjo ist Performancekünstler und Kurator. Er wuchs in Indonesien auf und studierte Umweltwissenschaften, Tanz und Kunst in der Schweiz und in England. Er unterrichtet an der Hochschule der Künste Bern, führt Vermittlungsprojekte durch und ist seit 2022 Co-Leiter der Translocal Performance Art Giswil. Seine künstlerische Arbeit dreht sich um die Idee, eine Geomorphologie des Körpers zu erschaffen: der geistige und physische Körper an der Schnittstelle zur Natur, als Teil von ihr und doch von ihr unterschieden.
sunarjo.com
Noah Stolz, Locarno (*1976)
Kurator und Kulturmanager war er von 2003 bis 2012 Direktor des zeitgenössischen Kunstraums La Rada. In denselben Jahren schrieb er für verschiedene Magazine, darunter Mousse Magazine, Flash Art und Kunst-Bulletin, wo er die italienischsprachige Kolumne gründete. Seit 2012 ist er als freiberufliche Kurator tätig und hat die Mehrzweck-Produktionsplattform „The Stella Maris Archive“ konzipiert und koordiniert. Später arbeitete er als Atelierleiter, Archivmanager und Kurator für die Künstlerin Marion Baruch. Als Kurator hat er mit zahlreichen Institutionen zusammengearbeitet und zahlreiche Ausstellungen in verschiedenen europäischen Museen kuratiert. Er kuratierte die Genfer Ausgabe des Prix Kiefer Hablitzel, den Prix de la Société des Arts de Genève, den Nationalen Preis für Bildende Kunst von Gallarate und den Premio Lissone und war Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission (BAK). Heute ist er für den Aufbau des digitalen Archivs der Ignaz und Mischa Epper Stiftung in Ascona verantwortlich und bereitet verschiedene Projekte vor, die sich auf ein Programm zur Aufwertung des immateriellen Kulturerbes der Region Locarno konzentrieren.
Margarit von Büren, Luzern (*1960)
Sie ist Kulturtheoretikerin und Erwachsenenbildnerin. 1998-2001 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste Zürich, Studienbereich Theorie der Gestaltung und Kunst und MAS Cultural & Gender Studies (2004-2006). Mitherausgeberin Performance Chronik Basel. 2010-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF/ DoRe Forschungsprojekt archiv performativ, Institute for Cultural Studies in the Arts, ZHdK. Verschiedene Textbeiträge und Forschungstätigkeit zur Dokumentation und Archivierung von Performance Kunst in den Projekten Performative Archive und Lupe Luzern. Mitglied im Projektteam Revolving Histories und der Ausstellung BANG BANG.
Roland Wetzel, Basel (*1965)
Roland Wetzel ist seit April 2009 Direktor des Museum Tinguely in Basel. Er studierte an der Uni Zürich Kunstgeschichte, Betriebswirtschaft und Musikwissenschaft. Schwerpunkte seiner Forschungen und Interessen liegen in den transdisziplinären Kunstformen der 1910er-, 1960er-Jahren und in der Gegenwartskunst. 1995 bis 1999 war er am Kunstmuseum Winterthur, 2000 bis 2009 am Kunstmuseum Basel tätig. Am Museum Tinguely konzipiert er ein Ausstellungsprogramm, das sich zwischen Tinguelys Vorbildern, seinen Zeitgenossen und seiner Aktualität für die heutige Zeit positioniert.
Isabel Zürcher, Basel (*1970)
Isabel Zürcher lebt als Autorin, Redaktorin, Projektleiterin in Basel. Sie schreibt für Kunstschaffende wie für Fachmedien und berät öffentliche Bauherrschaften in Sachen Kunst. Ihre Publikationen und Beiträge, u.a. Sans Pareil. Die Kronenhalle Bar (2022), Andrea Wolfensberger: Beziehungsweisen (2021), Helen Balmer – Zeichen stellen (2020) belegen ihr leitendes Interesse an einer adäquaten sprachlichen Antwort auf Werke und Prozesse der bildenden Kunst.